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Kurz nach der Auslieferung des ersten von vier von der Ukraine bestellten Luftverteidigungssystemen IRIS-T SLM haben die beteiligten Unternehmen Einzelheiten zum System veröffentlicht.

Demnach haben der Generalunternehmer Diehl Defence und die Partner Hensoldt und Airbus den Vertrag für die Gefechtseinheit IRIS-T SLM im Juni erhalten, wie es in einer Mitteilung von Diehl heißt.

In der Partnerschaft für IRIS-T SLM ist Diehl Defence der Generalunternehmer und Systemintegrator aller Komponenten; ebenso liefert das Unternehmen das Startgerät und die Flugkörper zu. Hensoldt trägt das Multifunktionsradar TRML-4D bei. Von Airbus stammt die Gefechtsstand-Software IBMS-FC (Integrated Battle Management Software Fire Control).

Die drei Partner arbeiten Diehl zufolge seit Langem auf dem Gebiet der bodengebundenen Luftverteidigungssysteme zusammen und bieten unter anderem das serienreife IRIS-T SLM an, das für mittlere Reichweiten von 40 km Distanz und 20 km Höhe ausgelegt ist. Ein leistungsgesteigertes System sei bei Diehl Defence als IRIS-T SLX in Entwicklung, mit dem das Leistungsspektrum auf größere Reichweite (bis zu 80 km) und Höhenabdeckung (bis zu 30 km) erweitert und damit Reaktions- und Vorwarnzeiten sowie Abhalte-Entfernungen verbessert werden sollen. Auch hier seien Hensoldt und Airbus Partner von Diehl Defence.

Für den Nah- und Nächstbereich bietet Diehl IRIS-T SLS an, das in Schweden in Nutzung ist und für Norwegen angepasst wird. Das System ist für eine Reichweite von 12 km ausgelegt mit einer Höhenabdeckung von 8 km. Während für SLM und SLX ein angepasster Flugkörper verwendet wird, kommt bei SLS derselbe Flugkörper zum Einsatz, der für Flugzeuge entwickelt wurde.

Die gemeinsamen Lösungen von Diehl Defence, Airbus und Hensoldt seien als rein deutsche Systeme nicht auf ausländische Technologie angewiesen, schreibt Diehl. Deshalb böten sie ein Höchstmaß an Zulassbarkeit und Zertifizierbarkeit zum Betrieb in Deutschland und darüber hinaus eine höchstmögliche Versorgungssicherheit. Gleichzeitig seien sie mit der integrierten Luftverteidigungsarchitektur der NATO voll kompatibel.

Redaktion / gwh