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Das deutsche Rüstungsunternehmen Diehl Defence integriert passive Radarfähigkeiten in sein System für die bodengebundene Luftverteidigung IRIS-T SLM. Zu diesem Zweck habe sich das Unternehmen für das Passivradar Twinvis von HENSOLDT entschieden, schreibt Diehl in einer Mitteilung.

HENSOLDT werde die Tests und die Integration der passiven Radarkomponenten im Test- und Integrationszentrum in Röthenbach, Deutschland, unterstützen.  Diehl will durch die optionale Ergänzung um passive Radarfähigkeiten unter anderem die Aufklärungsfähigkeit des Gesamtsystems erhöhen.

In seiner aktuellen Konfiguration wird das bodengebundene Luftverteidigungssystem mittlerer Reichweite IRIS-T SLM mit dem aktiven Multifunktionsradar TRML-4D von HENSOLDT ausgestattet, welches gleichzeitig der Hauptsensor der IRIS-T- SLM-Feuereinheit ist.

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IRIS-T SLM Fire Unit (Launcher, Aktivradar, TOC & Support Vehicle) von Diehl Defence mit Passivradar TwInvis von Hensoldt. Foto: Diehl

Die Erweiterung um passive Radarfähigkeiten statte die Bediener des IRIS-T-SLM-Systems mit zusätzlichen Funktionen aus, wie beispielsweise einer emissionsfreien Früherkennung von Flugobjekten sowie der Übertragung von Luftaufnahmen an das Bedienpersonal, ohne dabei den Hauptsensor in Betrieb zu nehmen, heißt es in der Mitteilung. Durch den partiellen Verzicht auf ein aktives Radar dürfte das System überdies schwerer aufzuklären sein. Mittels der Twinvis-Integration kann laut Diehl eine omnidirektionale 3D-Verfolgung von mehr als 180 Objekten bis zu einem Radius von 250 km für ein Sensor-Ziel dargestellt werden.

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IRIS-T SLM Fire Unit (Launcher, Aktivradar, TOC) von Diehl Defence mit Passivradar TwInvis von Hensoldt. Foto: Diehl

Die Integration passiver Radarfunktionen komplementär zum aktiven Radar TRML-4D steigere die Überlebensfähigkeit des Systems und stärke das Durchsetzungsvermögen des Luftverteidigungssystems, schreibt Diehl.

lh / Redaktion