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Für den Brückenlegepanzer Leguan hat der Hersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW) eine Fernsteuerung entwickelt, die es der Besatzung ermöglicht, aus einer gedeckten Stellung außerhalb des Fahrzeugs den Brückenleger an die Verlegestelle zu fahren und die Brücke abzulegen. Auch die Wiederaufnahme der Brücke kann ferngesteuert erfolgen.

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Fernsteuerung des Brückenverlegesystems Leguan in der Industrieerprobung (Foto: KMW)

Wie KMW auf der Plattform LinkedIn erläutert hat, ist das Remote-Control-System für den Leguan in Kooperation mit der estnischen Milrem Robotics entwickelt worden. Das System bestehe aus mehreren Komponenten: Fahrzeugseitig könne die Fahrzeugsteuerungseinheit (Vehicle Control Module, VCM) bei jeder Variante des Fahrzeugs rechts neben dem Verlegearm nachgerüstet werden. Gesteuert werde das Fahrzeug über das Operator Control Module (OCM), das mit Hilfe einer einfachen Handsteuerung bedient wird.

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Die Gefechtsfeldbrücke Leguan von KMW ist auf Rad- und Kettenfahrzeugen weltweit verbreitet. Deutschland verfügt über sieben Brückenlegepanzer Leguan und hat weitere 24 Systeme zur Auslieferung bis 2028 bestellt (ESuT berichtete). Zum System gehören Brücken mit 26 Metern bzw. 14 Metern Länge. Bis zu zwei Brückenelemente kann das Leopard-2-Trägerfahrzeug mit sich führen. Die Verlegung erfolgt unter Schutz und kann automatisch ablaufen.

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Brückenlegepanzer Leguan mit angehobener zweiteiliger Brücke von der „Wasserseite“ aus gesehen. (Foto: KMW)

Ende 2020 hat KMW das Leguan-Brückensystem mit dem gepanzerten Transportkraftfahrzeug Boxer als Trägerfahrzeug vorgestellt (ESuT berichtete). Beim Leguan-Boxer wird der Verlegevorgang mit einer Fernsteuerung kontrolliert. Bei Bedarf können die Annäherung an die Brückenstelle, Verlegung und Wiederaufnahme der Brücke auch von außerhalb des Fahrzeugs erfolgen.

gwh / Redaktion