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Die Bundeswehr erhält weitere 24 Brückenlegesysteme Leguan mit Fahrgestellen des Kampfpanzers Leopard 2. Jetzt erst konnte – Corona-bedingt – der Vertrag zwischen dem Verteidigungsministerium und der Industrie über die Beschaffung von Brückenlegesysteme Leguan unterzeichnet werden.

Die zuständigen Bundestags-Ausschüsse haben der entsprechende 25-Mio-Euro-Vorlage am 1. Juli zugestimmt. Die Corona-Pandemie verlängerte dann die Prozedur zur Unterzeichnung des Vertrags, die sonst nur wenige Tage in Anspruch nimmt, auf drei Wochen.

Das Bundesamt für Ausrüstung, Information und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat nun die Herstellerfirma Krauss-Maffei-Wegmann beauftragt, in der Zeit von 2023 bis 2028 weitere 24 Brückenlegesysteme Leguan mit Fahrgestellen des Kampfpanzers Leopard 2 zu liefern. Seit 2018 läuft der Bundeswehr das erste Los von sieben Gefechtsfeldbrücken Leguan zu, die zur Beweglichkeit europäischer NATO-Kräfte bei der NATO-Speerspitze (Very High Readiness Joint Task Force, VJTF) 2023 beitragen. Zur Vervollständigung der Brückensysteme sind Simulatoren für die Ausbildung, Zusatzausrüstung und HX2-Transportsysteme bestellt worden.

Das Leopard 2-Fahrgestell trägt eine oder zwei Leguan-Brücken und das hydraulische Verlegesystem. Die Brücke kann weitgehend automatisch an der Vorderseite des Fahrzeugs verlegt werden. Der Kommandant bleibt dabei unter Panzerschutz. Es stehen zwei Brückenlängen zur Verfügung: 26 Meter (Tragfähigkeit: Militärische Lastenklasse MLC 100) und 14 Meter (MLC 85). Beim Überbrücken von Gewässern und Einschnitten wird je nach Untergrund mindestens ein Meter Brückenlänge für das Auflager benötigt. Die Brücken können überlappend verlegt werden, um größere Hindernisse zu überbrücken.

Leguan Brückensysteme mit verschiedenen Mobilitätsplattformen werden von Streitkräften in 19 Ländern genutzt. Den Leopard 2 als Plattform nutzen neun Nationen.

Gerhard Heiming