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Das norwegische Beschaffungsamt (NDMA) und Krauss-Maffei Wegmann haben einen Vertrag über die Beschaffung von sechs Leguan-Brückenlegern auf Leopard-2-Fahrgestell unterzeichnet. Der Vertrag ist mit 49 Millionen Euro dotiert. Neben dem Fahrgestell sind auch ein Ausbildungssimulator und ein Peripheriepaket Teil des Beschaffungsprojektes. Die Auslieferung beginnt im Sommer 2022.

Das Brückensystem Leguan von Krauss-Maffei Wegmann trägt  Fahrzeuge der Klasse MLC80 und bietet somit nicht nur eine ausreichende Kapazität für die eingeführten Systeme, sondern auch für zukünftige Systeme verbündeter Streitkräfte, wie sie beispielsweise im Rahmen der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) erwartet werden.

Der Leguan-Brückenleger kann eine Brücke von 26 Metern oder zwei Brücken von 14 Metern Länge verlegen. Zur Überwindung von größeren Hindernisbreiten sind überlappte Verlegungen möglich. Das neue System ist – basierend auf dem Fahrgestell des Leopard 2 – konsequent an die heutigen Erfordernisse zum globalen Einsatz angepasst und ermöglicht das Verlegen und Aufnehmen von Brücken unter Panzerschutz. Die Ausstattung mit Tag- und Nachtsichtoptiken und Laserentfernungsmesser erfüllt eine der Voraussetzungen für den tageszeitunabhängigen Einsatz des Systems.

Das Fahrzeug verfügt über einen ballistischen Frontalschutz sowie Minenschutz auf hohem Level. Der Gesamtschutz profitiert von einer

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Foto: KMW

 

Schottwand mit Tür, die den Raum der Mannschaft im Wannenbug von der Hydraulik im Technikraum abtrennt. Zur Selbstverteidigung dient ein lafettiertes Maschinengewehr.

Die Bundeswehr hat mit Blick auf die VJTF im Oktober 2016 sieben Brückensysteme bestellt, die  bis 2021 ausgeliefert sein sollen. Ein Nachweis- und Ausbildungsdemonstrator wird seit Juli 2018 im Ausbildungszentrum der Pioniere in Ingolstadt der integrierten Nachweisführung unterzogen. Das Programm liegt im Zeitplan.

Judith Kiene / Gerhard Heiming