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Gefördert durch den European Defence Fund (EDF), wird das Projekt INDY (Energy INDependent and Efficient Deployable MilitarY Camps) gestartet, an dem Unternehmen aus elf EU-Ländern (Belgien, Deutschland, Estland, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Slowenien und Spanien) teilnehmen. Die beiden Teilnehmer aus Deutschland sind Rheinmetall Project Solutions und die Fraunhofer Gesellschaft.

Dem Fact-Sheet der EU zufolge zielt das INDY-Projekt darauf ab, einen strategischen Fahrplan für künftige energieunabhängige und -effiziente Militärlager zu entwickeln, der auf einem Paradigmenwechsel bei der Energieerzeugung, -umwandlung, -speicherung, -transport, -verteilung und -endnutzung beruht. Das Projekt baut auf militärischen und zivilen EU- und nationalen Projekten, wie zum Beispiel dem PESCO-Projekt Energy Operational Function (EOF), auf.

Koordiniert vom slowenischen Forschungs- und Entwicklungszentrum für elektrische Maschinen, TECES, haben sich 20 Unternehmen und wissenschaftliche Institute zu dem Konsortium zusammengefunden, das von der EU für die Durchführung des Projekts ausgewählt worden ist. Binnen 26 Monaten soll der strategische Fahrplan erarbeitet werden. Die geschätzten Kosten in Höhe von 14,2 Millionen Euro will die EU über den EDF finanzieren.

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Militärische Feldlader der Zukunft sollen energieeffizient und energieunabhängig betrieben werden. (Foto: Rheinmetall)

Gegenwärtig seien Feldlager fast vollständig von fossilen Brennstoffen abhängig, sodass durch neue technologische Ansätze eine Reduktion von fossilen Brennstoffen erreicht werden kann, schreibt Rheinmetall zu dem Studienansatz. Die Studienergebnisse zu INDY sollen demnach bis Ende 2024 eine Grundlage für die Entwicklung und den Einsatz neuer Energiequellen, die Steuerung der Ressourcen und die Optimierung des Bedarfs der militärischen Einsatzlager liefern.

Rheinmetall sei Teil des internationalen Projektteams, das Kompetenzen bündele mit dem Ziel einer Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Damit leiste das Unternehmen nicht nur einen direkten Beitrag für eine bessere Energieversorgungssicherheit im Einsatz, sondern unterstütze auch die Energiewende und den Übergang zu erneuerbaren Energiequellen für Feldlager.

Die 2019 gegründete Rheinmetall Project Solutions bündele Ressourcen und Fähigkeiten für den Bereich Einsatzunterstützung und sei verantwortlich für mobile verlegbare Einsatzlösungen, schreibt Rheinmetall. Ziel sei es, die Kunden auch durch spezifische Dienstleistungen bei ihren Missionen langfristig zu unterstützen.

Der im Projekt erteilte Studienauftrag habe einen Wert im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich.

Redaktion / gwh