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Ich „gehe“ zur Arbeit – dieser vertraute Satz verliert seine Selbstverständlichkeit. In vielen Bereichen wird die Zusammenarbeit von morgen digital, ortsungebunden und vernetzt geschehen. Klar, das erfordert ein neues Mindset. Es braucht aber auch die passenden IT-Lösungen. Als Digitalisierungspartner der Bundeswehr treiben wir auch Innovationen voran.

Und wir wissen dabei: Nicht „hipp“ müssen sie sein, sondern vor allem sicher und zuverlässig funktionieren!

Der Corona-Effekt lässt sich nicht mehr zurückdrehen und das wollen wir auch nicht: Mobiles Arbeiten aus dem Homeoffice und von unterwegs etabliert sich. Dezentrale Zusammenarbeit ohne Arbeitswege oder Dienstreisen wird zunehmend als effektiv und ressourcenschonend erlebt – von Arbeitnehmerinnen  und Arbeitnehmern wie auch von Unternehmen.

Digitalisierungsschub weckt Erwartungen

Zugleich wachsen die Anforderungen an die Qualität der digitalen, vernetzten Zusammenarbeit. Sie soll flexibel und einfach funktionieren. Wer privat mit dem Smartphone chattet, will auch für die dienstliche Kommunikation Messenger nutzen. IT-Sicherheit, der Wunsch nach digitaler Souveränität und die Anforderungen an den Datenschutz lassen das aber oft nicht zu – WhatsApp & Co. sind als Arbeitstools tabu.

Bei der BWI entstehen IT-Innovationen, die für den Einsatz bei der Bundeswehr geeignet sind und zugleich den Bedürfnissen der Soldaten und zivilen Mitarbeitenden entgegenkommen. Die BWI bringt beides zusammen und schafft zuverlässige Lösungen, weil sie die Sicherheitsanforderungen und den Bedarf aus langjähriger, enger Zusammenarbeit kennt.

Zusammenarbeiten – sicher, souverän und bequem

Gutes Beispiel ist der BwMessenger – eine Secure-Messaging-App für alle Bundeswehrangehörigen. Die BWI hat sie auf Basis des Open-Source-Protokolls Matrix realisiert. Betrieben wird der Dienst sicher und zuverlässig auf der eigenen IT-Infrastruktur der BWI. Mehr als 80.000 Bundeswehrangehörige nutzen die App bereits. Sie läuft auf dienstlichen wie privaten PCs, Smartphones und Tablets. Komfortable neue Features kommen regelmäßig dazu, dabei berücksichtigt die BWI auch das Feedback der Nutzerinnen und Nutzer.

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Als BWI stellen wir neue IT-Lösungen zur Verfügung, aber genauso digitalisieren wir bestehende Prozesse und Verfahren. Wie etwa die Kollaborationsplattform Groupware Bw für die Bundeswehr und das Verteidigungsministerium. Damit harmonisieren, erweitern und modernisieren wir die bisher existierenden Büroanwendungen zu einer einheitlichen Tool- und Prozesslandschaft. 190.000 Nutzer werden künftig medienbruchfrei und in Echtzeit Dokumente miteinander bearbeiten, E-Mails austauschen, Termine planen, Video- und Webkonferenzen abhalten, telefonieren und chatten können. Klingt selbstverständlich, ist es aber (noch) nicht. Projekte wie Groupware Bw unterstützen den kulturellen Wandel hin zu einer digitalen, kollaborativen Zusammenarbeit.

Bedarfsgerecht und „hipp“? Natürlich gibt es auch das bei Bundeswehr und BWI. Ein Beispiel dafür: Virtual-Reality-Technologie kann die ortsunabhängige Zusammenarbeit auf ein neues Level heben. Im Experiment „VR-Lage“ haben wir für die Luftwaffe einen virtuellen Raum für Lagebesprechungen entwickelt. Hier können Pilotinnen und Piloten und alle Beteiligten als Avatare zusammenkommen und Einsätze planen: Sie interagieren über Sprache und Gesten, können beispielsweise am digitalen Lagetisch gemeinsam 4D-Landkarten und Satellitenbilder betrachten – fast so, als wären sie physisch in einem Raum. Die Erprobungsphase ist bereits erfolgreich abgeschlossen.

Innovationen für die Bundeswehr und für Deutschland

So wie „VR-Lage“ über die Luftwaffe hinaus für die Bundeswehr von Interesse ist, könnten BWI-Innovationen auch anderen staatlichen Organisationen als Blaupausen dienen. Man tauscht sich zwar in den meisten Behörden nicht über Flugrouten oder gar Infos zur Feindlage aus. Doch eine virtuelle Zusammenarbeit mit noch viel besseren Möglichkeiten der Interaktion als in den heute üblichen Videokonferenzen ist sicherlich für viele Aufgaben in staatlichen Organisationen spannend.

Die öffentliche Verwaltung steht insgesamt an sehr vielen Stellen vor ganz ähnlichen Herausforderungen wie die Bundeswehr. BWI-Lösungen könnten neue digitale Wege aufzeigen. Aktuell wird zum Beispiel ebenfalls auf Basis des Open-Source-Protokolls Matrix als Pilotprojekt im Rahmen der „Deutsche Verwaltungscloud-Strategie“ ein BundesMessenger aufgebaut. Wenn Bund, Länder und Kommunen ihre (Digitalisierungs-)Kräfte bündeln, dann kommen wir viel schneller in der vernetzten Arbeitswelt der Zukunft an.

Dr. Christian Marwitz ist Leiter Shared Service Delivery bei der BWI GmbH

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