Print Friendly, PDF & Email

In den Ausbau der deutschen Luftverteidigung ist in den letzten Wochen wieder einmal Bewegung gekommen, nachdem der Bundeskanzler die Idee einer europäischen Lösung skizziert hat. Die Einführung eines neuen taktischen Luftverteidigungssystems ist hingegen nicht absehbar, so dass es wohl auf ein weiterentwickeltes Patriot System hinausläuft. Eine gleichbleibend komplexe bis zunehmende Bedrohung aus der Luft durch wendige ballistische Flugkörper und Hyperschallwaffen ruft danach, dieses bestehende System mit zeitgemäßen Fähigkeiten auszubauen.

Die Energieversorgung wird bei der Modernisierung beziehungsweise der Anpassung an aktuelle Luftverteidigungsszenarien eine Hauptrolle spielen, kommen doch immer mehr und vor allem leistungsfähigere Komponenten zum Einsatz. Etwa bei der Auslegung neuer Radare wie dem LTAMDS-Radar oder bei der Bildung ganzer Schutzschirme, die zudem mitwachsen und per Plug-and-Fight-Funktion miteinander verknüpfbar sein sollen. Gleichzeitig sind ressourcenschonende Komponenten gefordert. Hinsichtlich der Emissionen, aber auch hinsichtlich der Kraftstoffverbräuche und damit der Einsatzkosten.

Eine modulare Produktfamilie mit hybrider Erweiterung

VINCORION, seit über 30 Jahren Lieferant für das Patriot System, als Technologieunternehmen mit Fokus auf innovativen Energiesystemen in sicherheitskritischen Anwendungsbereichen, konzentriert sich auf die Modernisierung des amerikanischen Luftabwehrsystems. Zugute kommen dem Unternehmen dabei seine Erfahrungen mit mobilen, hybriden Stromversorgungsaggregaten in der Bandbreite von 50 bis 200 Kilowatt, wie VINCORION sie etwa an die Bundeswehr ausliefern wird. Erste Design-Reviews sind für Ende 2023 geplant, soviel kann verraten werden.

blank
Patriot System – Stromerzeuger (ExPP) HPS launcher für PAT Hybrid (Grafik: VINCORION)

 

blank
Patriot System – Stromerzeuger (EPP) HPS launcher für PAT Hybrid (Grafik: VINCORION)

Einer der wichtigsten Bausteine im Erhaltungskonzept von VINCORION ist daher auch die Dekarbonisierung. Gedacht wird bei dem Technologieunternehmen in einer modularen Produktfamilie, die Motoren, Generatoren sowie ergänzende Energiespeicher für den hybriden Einsatz kombiniert. Das Konzept beinhaltet Prototypen für Launcher und Antennenmast-Fahrzeuge mit 15 kW, für eigenständige Feuerleitstände mit 30 kW sowie 150kW-Aggregate für die Radarstromversorgung. Alle Module werden mit einer einheitlichen 20-Fuss-Transportschnittstelle zum Trägerfahrzeug geplant. Das macht die Logistik einfacher und die Aggregate gut einsetzbar.

Militärisch qualifizierte Systeme: Stage-V-fähig mit Emission-Downgrade-Technologie

Stage V-Abgaswerte sind daher gesetzt. Die Stromerzeugungsaggregate von VINCORION können mit gängigen NATO-Kraftstoffen betankt und parallel sowie im Verbund mit mehreren Systemen betrieben werden. Entscheidende Neuerung ist hier die Emission-Downgrade-Technologie. Sie ermöglicht etwa bei Auslandseinsätzen auch die Stromerzeugung mit minderwertigen Brennstoffen bei zuverlässiger Stromversorgung. Der Garant für eine zuverlässige und sichere Mission. Als alternative Energiequelle kann aber auch das lokale Netz dienen. Über die Module wird so eine doppelgleisige Energieversorgung aufgebaut, deren Absicherung im Fall des Ausfalles das Stromerzeugungsaggregat übernimmt.

Kontakt:
VINCORION Advanced Systems GmbH
David Templin, Product Manager
Mail: defense@vincorion.com