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Jenoptik hat am 17. Januar 2020 mitgeteilt, dass der Verkaufsprozess des Mechatronik-Geschäfts unter dem Markennamen VINCORION eingestellt wird. Der Vorstand habe festgestellt, dass die vorgelegten Angebote nicht dem Geschäftspotenzial von VINCORION im Geschäftsjahr 2019 entsprechen. Damit wurden die Erwartungen nicht erfüllt.

Die ESW aus Wedel war 1994 in den Jenoptik-Konzern eingliedert worden. 2004 folgte die Firma Lechmotoren, die der ESW zugeordnet wurde. Jenoptik nannte die Sparte in Verteidigung & Zivile System um. 2018 hat Jenoptik im Rahmen der Strategie 2022 die Sparte in eine unabhängige Division umstrukturiert und im September 2018 als VINCORION präsentiert.

Mitte 2019 war der Verkaufsprozess gestartet worden. Ziel war, im Rahmen der mittelfristigen Strategie die Geschäftsaktivitäten des Konzerns stärker auf Photonik zu konzentrieren. VINCORION sollte mit dem Verkauf ein höheres Wertschöpfungspotential eröffnet werden als nach den Wachstumsperspektiven innerhalb des Jenoptik-Konzerns erwartet wurden.

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VINCORION wird jetzt die mechatronischen Aktivitäten als eigenständiges Investment des Jenoptik-Konzerns weiterführen, losgelöst von den photonischen Aktivitäten unter der Marke Jenoptik. Auf der Basis des starken Geschäftsjahrs 2019 erwartet Jenoptik für 2020 weitere Verbesserungen bei Umsatz und Ergebnis. VINCORION trägt mit rund einem Fünftel (790) der Konzernmitarbeiter etwa ein Fünftel zum Umsatz des Konzerns bei.

Die Technologiefelder von VINCORION sind elektrische Energieerzeugung, elektrisches Energiemanagement, Antriebssysteme sowie Radome und Composites. Zu den wichtigen Projekten an denen VINCORION beteiligt ist, gehören das Luftverteidigungssystem Patriot, der Kampfpanzer Leopard 2, der Schützenpanzer Puma und das Kampfflugzeug Eurofighter.

Gerhard Heiming