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Das litauische Verteidigungsministerium plant dem Entwicklungsprogramm für die französische Radhaubitze Caesar Mark II beizutreten und 18 Systeme dieses Typs zu beschaffen. Dies geht aus einer Antwort des litauischen Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage unserer Redaktion hervor.

Der litauische Verteidigungsminister Arvydas Anušauskas sagte zu der Entscheidung: „Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass die Stärkung der Fähigkeit zum indirekten Feuer von entscheidender Bedeutung ist und die Ausrüstung der litauischen Streitkräfte mit dieser Fähigkeit unverzichtbar ist. Wir können nicht auf den nächsten Krieg warten.“

Die Absichtserklärung (Letter of Intent) dazu hat Anušauskas am 13. Juli, gemeinsam mit seinem französischen Amtskollegen Sébastien Lecornu in Paris unterschrieben.

Die Unterzeichnung des Vertrages über den Beitritt des litauischen Verteidigungsministeriums zum Entwicklungsprogramm für Caesar Mark II sei für den 30. Juli geplant. Parallel dazu werde der Vertrag mit dem französische Rüstungskonzern NEXTER, dem Hersteller der Haubitze, vorbereitet, so das litauische Verteidigungsministerium.

Bei dem System Ceasar Mark II handelt es sich um eine in der Entwicklung befindliche Weiterentwicklung des Artilleriesystems Ceasar, das ab 2000 in die französischen Streitkräfte eingeführt wurde. Das 155mm-Geschütz des Systems ist auf einem 6×6-Fahrgestell von Renault montiert. Die französischen Streitkräfte planen, bis 2031 über 109 Systeme Ceasar Mark II zu verfügen. (ESuT berichtete)

2015 hatte Litauen bereits 21 Panzerhaubitzen 2000 aus Beständen der Bundeswehr erworben. Diese wurden über die Jahre technisch überholt. Erst im März erhielt Litauen die letzte dieser Haubitzen auf Kettenfahrgestell von der NATO Support and Procurement Agency (NSPA) zurück. (ESuT berichtete)

Redaktion / oh