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Der deutsche Helmspezialist Schuberth hat angekündigt, auf der Anfang März in Nürnberg stattfindenden Fachmesse Enforce TAC 2022 erstmals sein Konzept für ein neues ballistisches Kopfschutzsystem öffentlich vorzustellen.

Ziel bei der Entwicklung des Kopfschutzsystems war es Schuberth zufolge, einen modernen querschnittlichen Gefechtshelm mit hohem Tragekomfort und ballistischem Schutz zu konzipieren, der durch seine Modularität bedrohungsgerecht skalierbar erweitert werden kann, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt.

Ein neues Schienensystem mit einer offenen Systemarchitektur soll die Integration einer Vielzahl von unterschiedlichen Geräten ermöglichen. Das Unternehmen verweist explizit darauf, dass auch an Geräte gedacht wurde, die sich derzeit noch nicht im Bestand von Streitkräften befinden. Dies soll eine zukunftssichere und aufgabengerechte Aufrüstung und Fähigkeitserweiterung des Helmes je nach Auftrag ermöglichen. „Dazu zählen ein breites Größenspektrum, die Abdeckung einer Vielzahl von Kopfformen sowie die Nutzung einer kombinierten Gehörschutz-/Kommunikationslösung mit einem Kapselgehörschutz in der Art, dass die Anforderungen an den Arbeitsschutz und die Kommunikationsfähigkeit des Soldaten über lange Zeit störungsfrei gewährleistet sind.“

Der Hersteller verweist auf die Besonderheiten seines Railsystems mit integriertem Schuberth-Universalclip. Dieser soll sich mühelos an einer Vielzahl von Slots adaptieren lassen, die in allen drei Rails und in der Shroud vorgesehen sind. Dadurch lässt sich die Kabelführung individuell anpassen. So könnten auch alle zukünftig zu beschaffende Systeme mit ihren jeweiligen Verbrauchern mit Energie versorgt werden, schreibt das Unternehmen in seiner Mitteilung. So lassen sich zukünftig „vom Nutzer geforderte Anbindungen über den Universalclip schnell und kostengünstig im Rahmen der offenen Systemarchitektur realisiert werden“, heißt es weiter. Neben den Rails an den Helmseiten verfügt das ballistische Kopfschutzsystem auch über eine hintere Rail. Dort können beispielsweise Akkupacks für die zusätzliche Energieversorgung von Nachtsichtsystemen angebracht werden und gleichzeitig für eine „optimale“ Balance des Helmes auf dem Kopf sorgen.

Darüber hinaus stellt die Nutzung mit Helmbändern oder künstlichen Tarnelementen eine Option dar.

Waldemar Geiger