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Die Fregatte Marschall Schaposchnikow der russischen Pazifikflotte hat in den Gewässern des Japanischen Meeres eine Rakete des neuen U-Boot-Abwehrsystems Otvet (Repulse) auf ein Unterwasserziel abgeschossen. Nach den weiteren Angaben des Pressedienstes des russischen Verteidigungsministeriums hat der Sprengkopf der Rakete das Ziel getroffen. Die Schüsse wurden auf einem Marineschießplatz in der Bucht von Petr Velikii abgefeuert, wie es heißt.

Das Video der Übungen wurde vom russischen Verteidigungsministerium auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht.

Der Flugkörper des U-Boot-Abwehrraketensystems Repulse wurde von der universellen Abschussvorrichtung 3S14 abgefeuert, die für die Marschflugkörper Caliber und die Schiffsabwehrraketen Onyx ausgelegt ist. Anfang April meldete das russische Verteidigungsministerium, dass die Fregatte bei Schüssen im Japanischen Meer mit dem Caliber-Flugkörper ein Küstenziel in einer Entfernung von mehr als 1.000 km getroffen habe.

Wie die russischen Medien berichten, besteht das Repulse-System aus einer Anti-U-Boot-Lenkwaffe, die von den 3S-14-Universalraketen gestartet wird. Am Kopfteil des Flugkörpers befindet sich ein kleiner U-Boot-Torpedo. Bei Annäherung an das Ziel lässt der Flugkörper einen Torpedo per Fallschirm ins Wasser ab, der selbständig mit Hilfe eines Sonars weiter nach dem gegnerischen U-Boot sucht. Die maximale Schussweite des Flugkörpers in der Version für Überwasserschiffe beträgt den Angaben zufolge 40 km. Das System könne auf Fregatten, Korvetten, Zerstörern und Kreuzern installiert werden.

Das frühere sowjetische U-Boot-Abwehrschiff Marschall Schaposchnikow war in der Schiffsreparaturanlage Dalzavod („Fernostwerk“) einer umfassenden Überholung und Modernisierung unterzogen und als Fregatte requalifiziert worden. Im Zuge der Modernisierung erhielt das Schiff neue Waffen, darunter universelle Abschussvorrichtungen für Caliber- und  Onyx-Raketen, das Uran-Schiffsabwehrsystem mit Kh-35-Raketen sowie eine neue Artillerie-Lafette. Auch neue elektronische Ausrüstung wurde installiert.

Das in Wladiwostok ansässige Dalzavod-Schiffsreparaturzentrum ist auch an der Generalüberholung des Schwesterschiffs Admiral Winogradow beteiligt, das 1989 in die sowjetische Pazifikflotte aufgenommen wurde.

Laut der offiziellen Website des Werks wird die Admiral Winogradow nach fortschrittlicheren Vorgaben als die Marschall Schaposchnikow modernisiert. Der volle Umfang der für die Admiral Winogradow geplanten Arbeiten wurde nicht bekanntgegeben. Aber es wird betont, dass alle Waffen auf dem Schiff ersetzt werden, mit Ausnahme der AK-630 Artillerielafetten. Zuvor hatten Quellen in der russischen Verteidigungsindustrie erklärt, dass die Reparatur der Admiral Winogradow bis 2025 abgeschlossen sein soll.

Am Tag nach der Übung der Marschall Schaposchnikow hat die Fregatte Admiral Gorschkow des Projekts 22350 den erfolgreichen Abschuss einer Hyperschallrakete des Typs Zirkon gegen ein Landziel vermeldet. Vom Schiff, das zur Nordflotte gehört, waren bereits eine Reihe von Zirkon-Starts im Zeitraum von 2020 bis 2021 durchgeführt worden. Berichten zufolge erreichte die Zirkon eine Geschwindigkeit von Mach 8 bis sie das Ziel auf dem Testgelände in der Region Archangelsk zerstörte. Die Rakete soll 2022 bei den russischen Streitkräften in Dienst gestellt werden. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums befinden sich die entsprechenden Anlagen bereits im Bau.

Yuri Laskin