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Rheinmetall hat in seinem Entwicklungs- und Produktionszentrum MILVEHCOE in Australien die Verbundgummikette (Composite Rubber Track, CRT) von Soucy auf dem Schützenpanzer Lynx KF41 erfolgreich erprobt.

„Das Fahrzeug wurde von seiner Basis Stahl-Verbinderkette auf das CRT-System umkonfiguriert, wobei der Betrieb des Fahrzeugs auf dem CRT-System erfolgreich demonstriert wurde, und dann mit großem Erfolg auf die Basis-Gleiskette zurückgerüstet“, erläuterte Rheinmetall-Geschäftsführer Gary Stewart das Vorhaben.

Die CRT-Demonstration habe bestätigt, dass der Schützenpanzer Lynx sowohl mit Stahl- als auch mit Verbundgummiketten ausgerüstet werden könne.

Die Verbundgummikette ist deutlich leichter als die Stahlkette. Daraus ergibt sich ein geringeres Gesamtgewicht der Plattform Lynx mit positiven Effekten für den Lufttransport und die Gesamtbetriebskosten während der Nutzungsdauer des Systems. Darüber hinaus sinkt mit der CRT das Vibrations- und Geräuschniveau im Panzer, was sich vorteilhaft auf die Durchhaltefähigkeit der Besatzung und die Leistungsfähigkeit elektronischen Geräte auswirkt.

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Der Schützenpanzer Lynx mit der Verbundgummikette von Soucy, Foto: Rheinmetall

„Beide Kettensysteme haben ihre Vorteile, und es ist Sache des Endnutzers, zu entscheiden, ob eine Stahl- oder eine Gummiverbundraupe am besten geeignet ist“,  fügte Stewart hinzu. Die Flexibilität der Lynx-Konstruktion ermögliche die wahlweise Ausstattung mit einem der beiden Systeme.

Mit dem Lynx IFV nimmt Rheinmetall am Wettbewerb im australischen Rüstungsprogramm Land 400 Phase 3 teil. Vor vier Wochen haben Rheinmetall und der Mitbewerber Hanwha ihre „Best and Final Offers“ abgegeben. (ESuT berichtete) Nach dem erwarteten Zuschlag für einen Anbieter 2022 sollen bis zum Ende des Jahrzehnts 450 Schützenpanzer geliefert werden. Australien könnte nach Ungarn die zweite Lynx-Nutzernation werden.

Darüber hinaus steht der Lynx in Tschechien und in den USA im Wettbewerb und weitere Streitkräfte haben Interesse angemeldet.

Gerhard Heiming