Neue Serienfertigungsanlage für CH-53K des U.S. Marine Corps
Der zu Lockheed Martin gehörende Hubschrauberbauer Sikorsky hat die erste Maschine des Typs CH-53K aus der neu aufgebauten Produktionsstätte für die Serienproduktion an das U.S. Marine Corps übergeben. Sikorksy habe die traditionsreiche Produktionsstätte – in der unter anderem 1969 die ersten beiden CH-53 G für die Bundeswehr hergestellt wurden – komplett modernisiert und dort die Serienproduktion des schweren Transporthubschraubers begonnen, teilte Lockheed Martin mit.
Kennzeichen des modernisierten Werks ist die umfassende Digitalisierung. Vom ersten Entwurf bis zur letzten Schraube würden alle Prozesse, die entsprechende Dokumentation und die technischen Abläufe in einem digitalen System gebündelt, schreibt das Unternehmen.
Dies ermögliche die Fertigung der Luftfahrzeuge nach höchsten Qualitäts- und Sicherheitsmaßstäben sowie im Anschluss eine genaue Überwachung der einzelnen verbauten Komponenten.
In der Sikorsky-Werkshalle werden die CH-53K auf sechs Stationen in Serie gefertigt. Weitere 36 Maschinen befinden sich aktuell in verschiedenen Vorstufen der Serienproduktion. Lockheed Martin wies darauf hin, dass alle kritischen Bauteile im Werk selbst gefertigt oder endmontiert werden. Auch die T408 Triebwerke, die aus einer direkten Kooperation des Triebwerkherstellers General Electric (GE) mit MTU Aero Engines aus Deutschland stammen, werden in der Halle montiert. Die gesamte Anlage bietet Potenzial zur Ausweitung der Produktionsrate. Die Planungen für die Produktion reichen weit über das Jahr 2032 hinaus.
Nach Angaben des Unternehmens durchläuft die CH-53K aktuell beim U.S Marine Corps die letzten Abschnitte der operationellen Einsatzprüfung. Besatzungen und Techniker aus der Truppe betreiben die Luftfahrzeuge nun komplett autark und schließen in diesem Schritt das umfangreiche Flugprogramm für die Übernahme der Luftfahrzeuge in den operationellen Flugbetrieb ab.
Das U.S. Marine Corps will insgesamt 200 schwere Transporthubschrauber zu einem Stückpreis von etwa 105 Millionen Euro beschaffen. Israel hat Anfang des Jahres entschieden, 18 CH-53K zu beschaffen. Im – derzeit unterbrochenen – Wettbewerb um den schweren Transporthubschrauber der Bundeswehr ist die CH-53K einer der beiden Wettbewerbsteilnehmer. Der Bedarf liegt in der Größenordnung von 50 Hubschraubern.
Redaktion / gwh