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Die EU unterstützt die Entwicklung und Herstellung der Eurodrohne mit einem dreistelligen Millionen-Euro-Betrag. Im Auftrag der EU-Kommission hat die Rüstungsagentur OCCAR nach eigenen Angaben mit den Industriepartnern, die gemeinsam das unbemannte Drohnensystem zur Aufklärung in mittlerer Flughöhe und mit hoher Flugdauer (Medium Altitude Long Endurance Remotely Piloted Aircraft System, MALE RPAS) entwickeln und herstellen sollen, eine entsprechende Vereinbarung über 100 Millionen Euro geschlossen. Dieses auch Eurodrohne genannte System wird aus dem mit 1,2 Milliarden Euro dotierten Europäischen Verteidigungsfonds (European Defence Fund, EDF) kofinanziert. Die Eurodrohne und das ESSOR-System zur Entwicklung von Wellenformen für Software definierte Funkgeräte sind die einzigen, aus dem EDF direkt finanzierten Projekte.

Ziel des Programms ist es, 20 Drohnensysteme zu entwickeln und herzustellen. Jedes Drohnensystem besteht aus drei Fluggeräten und zwei Bodenkontrollstationen. Darüber hinaus umfasst es Ground Support Equipment, Ersatzteile inkl. Lagerhaltung, Ausbildung und die Unterstützung des Betriebs in den ersten 6,5 Jahren.

Die Eurodrohne soll mit ihren Fähigkeiten im Bereich der unbemannten Luftüberwachung eine der Hauptsäulen des zukünftigen Future Combat Air Systems werden. Die europäische Industrie erhält die Möglichkeit, sich an einem großen Programm für unbemannte Luftfahrzeuge zu beteiligen, die sich in den zivilen Luftverkehr integrieren und im nicht segregierten Luftraum operieren sollen.

Auf der Industrieseite wird das Programm Eurodrohne von Airbus Defence and Space koordiniert. Weitere bedeutende Industriepartner sind u.a. Leonardo und Dassault Aviation.

Gerhard Heiming