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Die Bundeswehr erhält demnächst 26 Patiententransporteinheiten neuer Generation (PTE NG) für den Lufttransport von Patienten, die intensivmedizinischer Betreuung bedürfen. Die strategische Weiterentwicklung der bewährten Patiententransporteinheiten wurde bei Lufthansa Technik 2020 in Auftrag gegeben. Die Auslieferung der zunächst 26 PTE soll 2022 abgeschlossen werden.

Nach Spezifikation durch die Lufthansa Technik (LHT) baut der Schweizer Medizinproduktehersteller Aerolite die PTE. LHT übernimmt die militärischen und zivilen Zulassungen als Luftfahrt- und Medizingerät.

Für die Installation in unterschiedlichen Flugzeugmustern haben die Partner zudem ein spezielles Konzept erarbeitet, das einen elektrischen Anschluss an verschiedene Bordnetze mit Gleich- und Wechselstrom ermöglicht. Die Installation erfolgt ohne Werkzeug und dauert nur wenige Minuten. Die neue PTE kann flexibel auf allen geeigneten Flugzeugmustern der Bundeswehr genutzt werden. Hierzu gehören u.a. die A400M, die A310 MRTT und die zukünftige A321neoLR.

„Die einfache Anpassung an unterschiedlichste Flugzeugmuster ist ein entscheidender Vorteil der neuen PTE NG für die Bundeswehr“, so Mirco Laufer-Beuser, Senior Engineer Aeromedical Solutions bei Lufthansa Technik.

Derzeit betreibt die Bundeswehr 37 Patiententransporteinheiten erster Generation, welche seinerzeit für die Muster Airbus A310 MRTT und C-160 Transall beschafft wurden. Fast alle sind noch täglich im Einsatz, seit 2018 auch auf der A400M.

Erst Ende 2020 hat LHT acht PTE NG an die Multinational Multi Role Tanker Transport Flotte der NATO (MMU) geliefert. In der Forward Operation Base Köln der MMU werden derzeit PTE in Mehrzwecktransportflugzeuge A300 MRTT eingebaut, die damit für die Aufgabe MedEvac ausgerüstet werden.

Gerhard Heiming