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In Zeiten, in denen Nachrichten immer mehr digital übermittelt werden, sind die Anforderungen an Verschlüsselungstechnologien immer höher. Zudem müssen diese Systeme für die Übermittlung geheimer Dokumente geeignet sind. Nur dann können Behörden sie nutzen. Behörden nutzen solche Systeme nur, wenn sie entsprechend zertifiziert sind.

Mit solchen Systemen beschäftigt sich die IT-Firma Rohde & Schwarz Cybersecurity. Die jüngste Generation von Hochgeschwindigkeits-Netzwerkverschlüsselern mit Zulassung Verschlusssache/Nur für den Dienstgebrauch hat die Firma unter der Bezeichnung R&S SITLine ETH NG nun vorgestellt. Das neues System bietet, so der Hersteller, skalierbare Übertragungsraten von 10 Mbit/sec bis 40 Gbit/sec. Ein zentrales Sicherheitsmanagementsystem gewährleistet einen einfachen und effizienten Betrieb. Das Gerät ist vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bis zur Geheimhaltungsstufe VS – Nur für der Dienstgebrauch, NATO Restricted und EU Restricted zugelassen.

Die Verschlüsselung erfolgt bereits auf der Layer-2-Ebene und bietet damit auch Schutz vor Bedienfehlern, wenn beispielsweise für E-Mail-Übertragungen von sensiblen Inhalten die falsche Sicherheitsstufe ausgewählt wird. Damit gewährleistet der Netzwerkverschlüsseler den Nutzern auch Unabhängigkeit von Telekommunikationsanbietern und Komponentenlieferanten.

Das neue Schlüsselkonzept kommt ohne zusätzliche Schlüsselverwaltung aus und kombiniert hohe Sicherheit mit hoher Ausfallsicherheit. Durch das Schlüsselkonzept gibt es im System keinen zentralen Angriffspunkt und kein singuläres Ausfallrisiko für die Sicherheit.

Als besonders benutzerfreundlich lobt der Hersteller die Lösung wegen ihres zentralen Managements: Der bereits von anderen Rohde & Schwarz Cybersecurity-Produkten bekannte R&S Trusted Objects Manager dient nun auch als Sicherheitsmanagementsystem (SMS) für die R&S SITLine ETH NG-Produktreihe. Dabei dient der Server als Certificate Authority (CA) einer Public-Key-Infrastrukutr (PKI) und wird in einer sicheren Umgebung (Rechenzentrum mit Zutrittskontrolle) betrieben.

Gerhard Heiming