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3M gab heute bekannt, dass es seine Ballistic-Protection Sparte (3M Ceradyne) in den USA für rund $ 91 Millionen an Avon Rubber p.l.c. verkauft hat – vorbehaltlich des Abschlusses und anderer Anpassungen. Eine weitere bedingte Gegenleistung von bis zu $ 25 Millionen ist in Abhängigkeit vom Ergebnis ausstehender Ausschreibungen zu zahlen. Avon Rubber ist ein Anbieter von fortschrittlichen chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Atemschutzsystemen für Kunden aus den Bereichen Streitkräfte, Polizeien und Feuerwehr.

Im Rahmen des laufenden Portfoliomanagements hat 3M beschlossen sich von diesem Geschäftsbereich zu trennen und sich auf andere Bereiche innerhalb der Advanced Materials Division zu konzentrieren. Hier hatte 3M bisher ballistische Helme, Schutzplatten und verwandte Helmbefestigungsprodukte hergestellt. Die Transaktion wird voraussichtlich Ende 2019 oder Anfang 2020 abgeschlossen sein.

Der Verkauf betrifft die Entwicklung und Produktion von ballistischen Helmen, Einschubplatten sowie der Aircraft Armor. Alles wurde in den USA gefertigt und unterlag den ITAR-Richtlinien.

Die in Deutschland ansässige Zweigniederlassung 3M Technical Ceramics mit der Rohstoppproduktion (B4C) in Kempten bleibt Teil von 3M. Laut einem 3M-Sprecher soll daher die Belieferung von Partnerfirmen mit Rohmaterial, Keramikplatten für ballistische Schutzwesten oder Fahrzeug/Luftfahrzeugschutz in Deutschland die auch Produkte an die Bundeswehr liefern davon unberührt bleiben.

André Forkert