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In vielen Staaten halten derzeit sowohl bei Militär als auch bei Polizei neue Generationen von Kurzwaffen Einzug. Die zahlreichen Neubeschaffungen im In- und Ausland haben sowohl technische als auch taktische Hintergründe.

Trotz teilweise parallel erfolgender Beschaffungsprogramme gibt es einige Unterschiede zwischen den militärischen und den polizeilichen Anforderungen an Kurzwaffen. Der Polizist führt die Pistole meist als Primärwaffe. Daher stehen hohe Ergonomie, schnelle Feuerbereitschaft, Handhabungssicherheit und in den letzten Jahren auch vermehrt höhere Magazinkapazität im Fokus. Der Soldat wiederum nutzt die Pistole meist als Sekundärbewaffnung zur persönlichen Verteidigung oder in Umgebungen, wo eine Langwaffe zu sperrig wäre. Lange Zeit kam es zudem eher auf Sicherheit statt auf Schnelligkeit an. Wohl auch deshalb finden sich selbst bei aktuell eingeführten Pistolenmodellen manuelle Sicherungen. Spätestens seit Beginn der 2000er Jahre setzte jedoch beim Militär ein Umdenken ein. So erlangte die Pistole als querschnittliche Back-up-Waffe höhere Bedeutung, weshalb sich seither auch die querschnittliche Ausbildung an der Kurzwaffe intensiviert hat. Darüber hinaus erfüllen Pistolen vor allem im militärischen Bereich noch Sonderrollen, beispielsweise als Bewaffnung von Spezialkräften. Hier stehen die Verwendung mit besonderer Munition (z. B. für den schallgedämpften Einsatz) oder die Nutzung in Verbindung mit Nachtsichtgeräten im Fokus.

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