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Nach einer Meldung der Luftwaffe auf Twitter hat das für Deutschland produzierte Transportflugzeug C-130J Super Hercules mit der Seriennummer 5930 die Endmontagehalle des Herstellers Lockheed Martin verlassen. Ein Schlepper brachte es in die Lackierhalle. Nach der Lackierung im „Paintshop“ stehen die letzten Bodentests an, bevor das Flugzeug im Erstflug seine Funktionsfähigkeit nachweisen muss.

Die 5930 ist das erste von sechs Transportflugzeugen C-130J, die die Bundeswehr 2018 via Foreign Military Sales (FMS) bei Lockheed Martin bestellt hatte. Die Flugzeuge sollen zusammen mit vier Maschinen gleichen Typs der französischen Armée de l’Air & de l’Espace vom Stützpunkt Evreux in Frankreich eingesetzt werden. Die deutschen und französischen Luftstreitkräfte bauen dort zurzeit eine gemeinsame Einheit für den Betrieb und die Ausbildung auf. Erstes Personal hat bereits seinen Dienst aufgenommen und Frankreich hat begonnen, die bereits ausgelieferten vier Maschinen nach Evreux zu verlegen.

Von den zehn Maschinen ist die Hälfte als Tankflugzeug ausgelegt und führt die Bezeichnung KC-130J. Mit den Flugzeugen soll die Fähigkeitslücke für taktische Transportaufgaben von kurzen Pisten geschlossen werden, für die die Transportflugzeuge A400M nur bedingt geeignet sind. Die erste deutsche C-130J soll spätestens Anfang 2022 an die Bundeswehr ausgeliefert werden und nach Evreux überführt werden. Bis Ende 2023 sollen alle sechs deutschen Super Hercules von der Truppe übernommen sein. Der deutsch-französische Plan sieht vor, dass 2024 die volle Einsatzfähigkeit erreicht wird.

Gerhard Heiming