Print Friendly, PDF & Email

Im modernen Gefecht, das durch Operationen in ausgedehnten Räumen gekennzeichnet ist, gehört die Logistik, basierend auf leistungsfähigen Lkw, zu den Garanten erfolgreichen Handelns. Militärische Lkw profitieren von den laufenden Weiterentwicklungen ziviler Lkw, benötigen aber darüber hinaus spezielle Ausrüstungsmerkmale.

Zuverlässigkeit, hohe Transportleistung, taktische Mobilität und nicht zuletzt angemessener Schutz gehören zu den zentralen Anforderungen an militärische Logistik-Lkw. Die langen, geplanten Nutzungsdauern von zehn bis zwanzig Jahren, die in der Praxis oft noch überschritten werden, erfordern ein hohes Aufwuchspotential. Im aktuell beschlossenen Konjunkturpaket der Bundesregierung bietet sich für die Bundeswehr die Chance, mit zusätzlichen Mitteln die Modernisierung der Lkw-Flotte erheblich zu beschleunigen. In dem Paket stehen bis zehn Milliarden Euro zur Verfügung.

Fahrzeugkategorien

Der militärische Bedarf ist – gemessen in Stückzahlen – gering im Vergleich zum Ausstoß der großen Lkw-Fabriken. Daher bildet der Entwicklungsstand im zivilen Sektor den Ausgangspunkt für die Ergänzung der Fahrzeugeigenschaften entsprechend den militärischen Anforderungen. Je nach Verwendungszweck und Anpassungsbedarf können militärische Logistik-Lkw in drei Kategorien eingeteilt werden.

Die HX2-Baureihe von Rheinmetall ist in zahlreichen Staaten (Australien, Deutschland, Großbritannien, Norwegen, Österreich, Schweden) in großen Stückzahlen eingeführt (Foto: Rheinmetall)

Sind nur unwesentliche Anpassungen erforderlich, werden handelsübliche (hü) Lkw verwendet, so wie sie auf dem Markt angeboten werden. Das Anforderungsspektrum umfasst oft hohe Laufleistung auf gut ausgebauten Versorgungswegen. Schutz vor Bedrohungen wie Beschuss oder Ansprengungen wird nicht realisiert. Wegen des Verzichts auf eigene (Zusatz-)Entwicklung sind Beschaffung und Betrieb der Fahrzeuge besonders kostengünstig.

Print Friendly, PDF & Email