Deutschland sieht sich einer Welle feindlicher Aktivitäten ausgesetzt, die von Russland ausgehen. Diese Bedrohungen treten auf allen Ebenen auf – zu Wasser, zu Lande, in der Luft und im Cyberraum. Die hybride Kriegsführung richtet sich gegen die Bundesrepublik, um sicherheitspolitische Lücken auszunutzen, wirtschaftlichen Schaden anzurichten und militärische Schwächen offenzulegen.

Die Lage ist alarmierend: Deutsche Sicherheitsbehörden sind nur bedingt abwehrbereit, während Moskau offenbar ohne Rücksicht auf Verluste operiert. Im Folgenden werden die vier Hauptbedrohungsfelder ergründet: die maritime Schattenflotte, Sabotage und Spionage an Land, Drohnenüberwachung aus der Luft sowie Cyberattacken.

Russische Orlan-10-Militärdrohnen – können über 100 km/h schnell fliegen und Hunderte Kilometer weit operieren, sie können auch von See gestartet werden.
(Foto: Russian MoD)

Bedrohung zur See: Die russische Schattenflotte und Unterwassersabotage

Auf See operiert Russland mit einer getarnten Flotte von Schiffen, einer regelrechten Schattenflotte. Unter dem Deckmantel ziviler Forschungsschiffe, Frachter oder Fischerboote kreuzen russische Einheiten in Nord- und Ostsee und spähen gezielt die kritische maritime Infrastruktur Deutschlands und Europas aus. Diese Schiffe vermessen offenbar akribisch Seekabel, Offshore-Windparks und Gas- und Stromleitungen auf dem Meeresgrund.