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Dass das Schwarze Meer eine Region mit globaler wirtschaftlicher und sicherheitspolitischer Bedeutung ist, wurde nach Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine seit dem 24. Februar 2022 wiederum sehr deutlich. Es ist zu einem maritimen Kriegsschauplatz mit großen Auswirkungen geworden.

Das Schwarze Meer liegt an der geostrategischen Schnittstelle zwischen Europa und Asien.

Dort sind seit jeher kontinentale, geopolitische, maritime und wirtschaftliche Interessen miteinander verflochten. Zu den Schwarzmeer-Anrainern zählen Russland, die Ukraine, die NATO-Staaten Bulgarien, Rumänien und die Türkei, die aber enge wirtschaftliche Beziehungen zu Russland unterhält und die westlichen Sanktionen gegen Russland nicht mitträgt, sowie Georgien, das sich der EU und langfristig auch der NATO anschließen möchte. Auch für China ist das Schwarze Meer von wirtschaftlicher Bedeutung, gehört es doch zur maritimen Seidenstraße. So hat China bereits in der Ukraine, Bulgarien und Georgien vielfältige Infrastrukturprojekte subventioniert. Im Schwarzmeerraum treffen also vielfältige Interessen und Gegensätze von Staaten aufeinander.

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Der Raketenkreuzer „Moskwa“ wurde im April 2022 durch ukrainische Neptune-Cruise-Missiles versenkt (Foto: U.S. Nav)

Verlauf des Seekriegs im Schwarzen Meer

Bei Kriegsbeginn umfasste Russlands Schwarzmeerflotte ca. 50 Kriegsschiffe.

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