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Seit Zar Peter dem Großen streben die Machthaber in Moskau nach Modernisierung und einem Zugang zu warmen Gewässern. Die riesige Landmacht verfügte zwar schon immer über schier unerschöpfliche Bodenschätze und Leidensfähigkeit, doch fehlte ihr die direkte und eisfreie Route zu den Weltmeeren. Zu Zar Peters Zeiten war die Ostsee durch Schweden (heute die NATO) und das Schwarze Meer durch das Osmanische Reich (heute die Türkei) kontrolliert und somit blockiert. Auch der Zusammenbruch der Sowjetunion änderte diese Prämisse nicht.

Seit 2015 intensivierte Präsident Wladimir Putin die Zusammenarbeit mit dem Assad-Regime in Syrien. Im September kam Moskau „der Bitte der syrischen Regierung um militärische Unterstützung“ nach und verlegte noch im September 2015 umfangreiches militärisches Material in das Land am Mittelmeer. In einem Vertrag garantierte Damaskus den russischen Streitkräften die Nutzung von zwei Militärbasen bis 2066. Neben dem Luftwaffenstützpunkt in Hmeimim bedeutete der Hafen in Tartus endlich einen direkten Zugang zum „warmen“ Mittelmeer.

Ein russisches Raketenboot der Marine, die „Velikiy Ustyug“, in der russischen Marinebasis in Tartus, Syrien. Rechts zwei russische dieselelektrische U-Boote des Projekts 636.3 „Warschawjanka“ (Foto: Picture Alliance / AP Photo / Alexander Zemlianichenko)

Al-Dschulani-Erfolg bedroht russische Militärbasen!

Doch diese sichere Positionierung im Nahen Osten fand im Dezember 2024 ein abruptes Ende. Die Rebellenkoalition Hai’at Tahrir asch-Scham (HTS) unter der Führung von Ahmed al-Sharaa übernahm die Kontrolle in Damaskus. Seine von Katar und mit Abstrichen von der Türkei unterstützten Kämpfer hatten nicht nur die Familie Assad vertrieben, sondern übernahmen nun die Kontrolle über einen Großteil des Landes. Was mit einer gut

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