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Die französische Marine hat am 16. November das dritte von sechs Atom-Ubooten der Barracuda Klasse erhalten. Bei einer Zeremonie im französischen Brest übernahm die Direktion für Rüstungsangelegenheiten (DGA) das Uboot Tourville nach umfangreichen Tests vom Hersteller Naval Group und übergab es an die französische Marine.

Diese Tests dauert laut einer Pressemitteilung der französischen Marine vier Monate an. Ein Team verschiedener Experten aus der Energiebehörde, der DGA, der Marine und der Hersteller Naval Group (Hauptauftragnehmer) und TechnicAtome (Kernreaktoren) führten sie in französischen Gewässern durch. Dabei ging es um Tauchstabilität, Gesamtleistung in verschiedenen Tauchtiefen und vor allem die nukleare Sicherheit der Antriebseinheit.

Ein Atom-Uboot der Barracuda-Klasse (Foto: DGA)

Die Naval Group und TechnicAtome setzen den Auftrag der französischen Regierung um, Ersatz für die älteren Uboote der Rubis Klasse zu bauen. (ESuT berichtete )Die neuen Jagd Uboote der „Barracuda“ oder auch „Suffren“ Klasse genannt, sind knapp hundert Meter lang, verdrängen bis zu 5000t Wasser und haben eine Tauchtiefe von 300 Metern. Besonders der K15 Druckwasserreaktor setzt als atomarer Antrieb neue Maßstäbe für die französischen Seestreitkräfte.

Das Uboot verfügt neben dem nuklearen Druckwasserreaktor über vier 533mm Torpedorohre, MdCN-Marschflugkörper und Fähigkeiten zur Durchführung von verdeckten Spezialoperationen mit Kampfschwimmern.

Bis 2030 sollen alle sechs Uboote an die französische Marine ausgeliefert werden. Der technologische Sprung der Barracuda-Klasse ermöglicht Frankreich Fähigkeitsdurchführung in großer Reichweite und mit geringer Signatur. Die Barracuda-Klasse ist jedoch nur mit konventionellen Waffen ausgestattet und damit nicht Teil von Frankreichs atomaren Zweitschlagskapazitäten.

Redaktion / jd