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Am 13. April 2024 begann die iranische Islamische Revolutionsgarde einen massiven Angriff auf militärische Ziele in Israel. Dieser Angriff umfasste den Einsatz von mehr als 200 unbemannten Kampfdrohnen, Marschflugkörpern und Raketen.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Irans griff das Land seinen Erzfeind Israel direkt an. Die iranischen Streitkräfte feuerten mehr als 200 unbemannte Kampfdrohnen, Marschflugkörper und Raketen ab. Das israelische Luftabwehrsystem “Iron Dome” konnte die große Mehrheit der Drohnen und Raketen noch außerhalb der Grenzen Israels abfangen. Dennoch wurde ein Mädchen verletzt.

Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, hat sofort nach Bekanntwerden des Angriffs alle deutschen Landsleute aufgefordert, den Anweisungen der Sicherheitsbehörden Folge zu leisten und sich in Sicherheit zu bringen.

Die USA und das Vereinigte Königreich beteiligten sich in der Nacht aktiv an der Abwehr der Angriffe und halfen dabei, die Masse der Drohnen und Marschflugkörper unschädlich zu machen. Berichten zufolge wurden mehr als 30 Marschflugkörpern, 200 Drohnen und 120 ballistischen Raketen auf Israel abgeschossen. Großbritannien kündigte unterdessen an, weitere Kampfflugzeuge in die Region zu entsenden.

Zeitgleich mit den iranischen Luftattacken griffen auch die vom Iran unterstützte schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon sowie die mit dem Mullah-Regime in Teheran verbündeten Huthis im Jemen Ziele in Israel an.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu betonte die Stärke Israels und die Unterstützung durch die USA, Großbritannien und andere Länder. Die Situation bleibt angespannt, und die internationale Gemeinschaft verfolgt die Entwicklungen aufmerksam.

Bundeskanzler Olaf Scholz, der sich zum Zeitpunkt der Angriffe mit einer Wirtschaftsdelegation auf dem Weg nach China befand, verurteilte die Angriffe scharf. Er bezeichnete sie als “unverantwortlich” und riskant für die gesamte Region.

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Das weltweite Entsetzen über den Angriff ist groß: António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen verurteilte den groß angelegten Angriff des Iran auf Israel und forderte ein sofortiges Ende der Feindseligkeiten. Guterres warnte vor einer möglichen verheerenden Eskalation in der gesamten Region und rief alle Parteien zur maximalen Zurückhaltung auf. Josep Borrell, Hoher Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik betonte, dass die Sicherheit in der Region oberste Priorität haben sollte. US-Präsident Joe Biden hat auf den iranischen Angriff auf Israel auf das Schärfste verurteilt und gegenüber dem israelischen Premierminister Netanyahu Amerikas eiserne Verpflichtung zur Sicherheit Israels bekräftiget.

Meldungen zufolge beschlagnahmten die iranischen Revolutionsgarden im Golf von Oman ein Containerschiff mit Verbindungen zu Israel. Das betroffene Schiff trägt den Namen “MSC Aries” und fährt unter portugiesischer Flagge für ein Unternehmen, das dem Geschäftsmann Eyal Ofer gehört. Der Vorfall wird als eine ernsthafte Eskalation in den bereits angespannten Beziehungen zwischen dem Iran und Israel bewertet.

Die Straße von Hormus, in der das Containerschiff festgesetzt wurde, ist eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den weltweiten Ölexport. Die Aktion des Irans hat internationale Besorgnis ausgelöst und wird als Verletzung des Völkerrechts betrachtet.

Israels Außenminister Israel Katz bezeichnete die Festsetzung als “Piratenaktion” und forderte die Europäische Union auf, neue Sanktionen gegen den Iran zu verhängen und die Revolutionsgarden als Terrororganisation einzustufen. Die Situation in der Nahost-Region bleibt äußerst angespannt, und die internationale Gemeinschaft verfolgt die Entwicklungen aufmerksam.

Hintergrund: Der Angriff erfolgte als Vergeltung für einen Israel zugeschriebenen Angriff auf das iranische Konsulargebäude in der syrischen Hauptstadt Damaskus, bei dem im April 16 Menschen getötet wurden.

jf/Redaktion