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Zwölf NATO-Bündnispartner (Belgien, Deutschland, Griechenland, Italien, Montenegro, Nordmazedonien, Rumänien, Spanien, die Tschechische Republik, die Türkei, Ungarn und das Vereinigte Königreich) haben am 25. März vereinbart, die militärische Luftfahrtausbildung im Rahmen der NATO Flight Training Europe (NFTE)-Initiative im gesamten Bündnis weiter auszubauen.

Wie die NATO auf ihrer Webseite mitgeteilt hat, gehören dazu

  • die erstmalige Unterbringung von rund fünfzig Pilotenschülern an vier Standorten ab diesem Jahr,
  • die Einrichtung von neun neuen Ausbildungsstandorten sowie
  • die Einrichtung eines speziellen Beratungsgremiums für die Industrie.

NFTE zielt darauf ab, die Art und Weise, wie die NATO-Staaten das gesamte Spektrum der Luftfahrzeugbesatzungen ausbilden, einschließlich der Piloten für Düsenflugzeuge (Kampf- und Transportflugzeuge), Hubschrauber und ferngesteuerte Flugsysteme, grundlegend zu verändern, schreibt die NATO.

Die NFTE stärkt nicht nur die Geschlossenheit der alliierten Luftstreitkräfte, sondern fördert auch die Geschlossenheit der NATO-Staaten.  Der stellvertretende Generalsekretär Mircea Geoană sagte dazu: „Geschlossenheit entsteht nicht einfach so, sie muss verdient werden. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, systematisch gemeinsam zu trainieren und in diesem Prozess vertrauensvolle Beziehungen zu knüpfen.“ Das NATO Flight Training Europe sei ein hervorragendes Beispiel dafür. Diese wichtige multinationale Anstrengung werde dabei helfen, nationale Abgeschlossenheit zu überwinden und ein gemeinsames Konzept für die Ausbildung der nächsten Generationen von Luftfahrzeugbesatzungen zu entwickeln, so Geoană weiter.“

Nach Angabe der NATO Support and Procurement Agency (NSPA) wurde die NFTE im Juni 2020 auf der Tagung der NATO-Verteidigungsminister ins Leben gerufen. Das Projekt mit hoher Öffentlichkeitswirkung sei eine multinationale Initiative, die aus einem Netz von Ausbildungsstätten bestehe, die für verschiedene Arten von Piloten eingerichtet werden: Kampfjetpiloten, Hubschrauber- und Transportpiloten sowie Personal, das Flugzeuge ferngesteuert fliegt. Diese Initiative werde eine anpassungsfähige Pilotenausbildung in ganz Europa ermöglichen, wobei nach Möglichkeit bestehende Ausbildungsstrukturen genutzt werden.

In der von der NSPA ins Leben gerufenen FTE Support Partnership arbeiten die Nationen zusammen. Bisher sind Ausbildungsstützpunkte in Griechenland, Ungarn, Nord-Mazedonien, Tschechien und Italien eingerichtet. Die NSPA übernimmt das Programm-Management und unterstützt die Vernetzung der verschiedenen Ausbildungsstützpunkte.

Redaktion / gwh