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Wer das Schild am dunklen Eingang zum Tunnel-Museum liest, muss frösteln: „Hier endet das 20. Jahrhundert“, steht da. Der geheime Tunnel verband das belagerte, täglich beschossene Sarajewo mit dem freien Umland, 1993-95. Aus der Luft wurde die Großstadt zusätzlich versorgt, auch durch die deutsche Luftwaffe. Nach dem UN-Debakel beim Massaker von Srebrenica kam erst IFOR, dann SFOR. Heute strebt Bosnien-Herzegowina in die EU, Kroatien ist längst Mitglied, und auch Serbien verhandelt über den Beitritt.

Vor den Ruinen der Häuser von Butscha und Bachmut, Awdijiwka und Mariupol stehen keine Schilder. Aber dass hier nicht das 21. Jahrhundert zu Hause sein darf, ist in die Trümmer gleichsam eingebrannt. Russland walzt gerade die glücklich gewonnene

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