Wie das Verteidigungsministerium in London diese Woche berichtet, befindet sich „eines der modernsten Kriegsschiffe Großbritanniens“ – der Lenkwaffenzerstörer HMS „Diamond“ (D34) – auf dem Weg ins Rote Meer, „um die globale Schifffahrt vor Huthi-Angriffen zu schützen.“ Der auf Luftverteidigung ausgelegte Zerstörer ist das dritte Schiff der „Daring“-Klasse (Type 45), der 2011 in Dienst gestellt worden ist.
Die HMS „Diamond“ soll die HMS „Richmond“ (F239) ablösen, die sich im vergangenen Monat der Operation „Prosperity Guardian“ angeschlossen hat. Diese Mission einer multinationalen Koalition von 13 Staaten unter US-Führung wird seit Dezember des vergangenen Jahres durchgeführt. Parallel zu „Prosperity Guardian“ operiert eine „European Union Naval Force“ (EUNAVFOR) „Aspides“ im Roten Meer und im Golf von Aden, an der sich fünf EU-Staaten – darunter Deutschland – beteiligen.
Bei der HMS „Richmond“ handelt es sich um eine Type 23-Fregatte der Royal Navy, die 1995 in Dienst gestellt worden ist. Erst am vergangenen Wochenende hatte das britische Kriegsschiff einen Drohnenangriff der schiitischen Huthi-Rebellen im südlichen Roten Meer abgewehrt und dabei zwei Angriffsdrohnen mit „Sea Ceptor“-Raketen abgeschossen. „Sea Ceptor“ ist die Marinevariante der CAMM (Common Anti-Air Modular Missile) von MBDA. Dies ist das erste Mal gewesen, dass ein britisches Schiff eine Rakete dieses Typs im Kampf abgefeuert hat.
„Der Schutz der Schifffahrt auf der ganzen Welt“, so der britische Verteidigungsminister Grant Shapps „ist eine der wichtigsten Aufgaben der Marine, und dieser Einsatz zeigt, wie unsere hochqualifizierten Seeleute und fortschrittlichen Kriegsschiffe dazu beitragen, unsere Seewege sicher zu halten.“
Dr. Gerd Portugall