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Nach der Abgabe von zwei Bergepanzern 3 Büffel an die Ukraine verfügt die Bundeswehr noch über 73 Bergepanzer dieses Typs. Diese werden in den Bataillonen mit Kampfpanzern Leopard 2 und Panzerhaubitzen 2000 sowie in den Logistikbataillonen der Streitkräftebasis für Berge-, Abschub- und Instandsetzungsaufgaben eingesetzt. Zurzeit wird die Flotte mit Gefechtsfeldbergeeinrichtungen und Universaltransportplattformen nachgerüstet.

Da der 30-Tonnen-Kran nicht für das Anheben der schwerer gewordenen Türme der Leopard 2 A7 und künftig A8 geeignet ist, haben Arbeiten begonnen, um dieses Defizit zu beheben. Mit dem verstärkten Kran soll der Panzer dann als Bergepanzer 3 A2 Büffel bezeichnet werden. Nach Insideraussagen soll die Nachentwicklung so abgeschlossen werden, dass noch in diesem Jahr eine Beschaffung eingeleitet werden könnte. Die Panzer sollen als Neubauten nicht nur dem Fähigkeitszuwachs sondern auch der Stückzahlerhöhung dienen. Für ein erstes Los ist ein Beschaffungsumfang von etwa 20 Stück im Gespräch.

Weiterer Bedarf an Bergepanzern 3 für die Bundeswehr entsteht, wenn die Restflotte von rund 100 Bergepanzern 2 abgelöst werden muss. Diese Panzer sind jetzt schon fast sechzig Jahre im Dienst und gehören mit den Brückenlegepanzern Biber und Pionierpanzern 2 Dachs zu den letzten Familienfahrzeugen Leopard 1 im Bestand der Bundeswehr. Während für Biber und Dachs Nachfolgesysteme im Zulauf bzw. in Planung sind, gibt es für Bergepanzer 2 noch keine konkreten Angaben. Schätzungen gehen davon aus, dass bis 2030 alle Leopard 1-Familienfahrzeuge das Lebensdauerende erreichen.

Der Boom bei Kampfpanzern Leopard 2 mit möglichen Bestellungen aus Italien, Tschechien, Litauen und Schweden in mittlerer dreistelliger Höhe zieht einen Bedarf an Bergepanzern nach sich, der mit rund 20 Stück abgeschätzt werden kann.

Gerhard Heiming