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Die NATO hat rasch auf die neue Bedrohungslage in Osteuropa reagiert. Um die Strategie der Abschreckung glaubwürdig umzusetzen, braucht es weitere Paradigmenwechsel – auch in Deutschland.

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Cover der Studie (Grafik: PWC)

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine Ende Februar 2022 erscheint das Risiko einer Eskalation an der NATO-Ostflanke deutlich größer als zuvor. Die NATO hat seither ihre Präsenz in Osteuropa verstärkt, sie setzt auf Abschreckung. Wie kann sie diese Strategie glaubwürdig und wirkungsvoll umsetzen? Und was folgt daraus für Deutschland und die Bundeswehr?

Angesichts des Kriegs in der Ukraine sind die auf begrenzte Missionen zugeschnittenen westlichen Militärdoktrinen der vergangenen Jahrzehnte nicht mehr zeitgemäß. Es würde allerdings zu kurz greifen, einfach Strategien und Einsatzpläne aus der Zeit des Kalten Kriegs zu reaktivieren. Denn die NATO-Ostgrenze ist von den rund 1.400 Kilometern der innerdeutschen Grenze auf inzwischen 3.000 Kilometer Länge gewachsen. Deutschland ist vom potenziellen Front- zum Transitland geworden – und damit zu einer wichtigen Logistikdrehscheibe. Daraus folgt: Vor dem Hintergrund der neuen Bedrohungslage muss sich die NATO verändern. Dasselbe gilt für ihre Mitgliedstaaten und für Deutschland, wenn es seiner Verantwortung im NATO-Verbund gerecht werden soll.

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