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Die BWI, das IT-Systemhaus des Bundes, hat am 18. Dezember den Bundesmessenger zum kostenlosen Download bereitgestellt. Der Bundesmessenger ist nach Angaben der BWI die sichere Messaging-Lösung der BWI für die öffentliche Verwaltung, Sie ist in den App Stores von Apple, Google und Huawei abrufbar. Darüber hinaus sind alle für den Betrieb des Systems erforderlichen Software-Komponenten und Dokumentationen kostenlos auf Open CoDE, der gemeinsamen Plattform der öffentlichen Verwaltung für den Austausch von Open-Source-Software, verfügbar. Informationen und Tipps rund um die Nutzung des BundesMessengers veröffentlicht die BWI auf einer neuen Lernplattform.

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Das Logo des BundesMessenger (Foto: BWI)

Nach Angaben der BWI ist der BundesMessenger die Weiterentwicklung des BwMessenger, den es bereits seit 2020 bei der Bundeswehr gibt und der dort heute mehr als 100.000 Anwenderinnen und Anwender hat. Entwickelt wurde er von der BWI auf Basis der Open-Source-Software Element (Matrix). Weil kommerzielle Messenger die Datenschutzanforderungen der Bundeswehr nicht erfüllen, hatte das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) die BWI 2019 mit der Entwicklung einer eigenen sicheren Alternative beauftragt.

Ein Jahr später hat die BWI den BwMessenger in der Truppe eingeführt. Sämtliche Chats sind durchgängig verschlüsselt und alle Daten, ganz gleich ob offen oder eingestuft, werden in den Rechenzentren der Bundeswehr verarbeitet. Zudem ist der BwMessenger plattform- und geräteunabhängig, kann mit Computer oder Tablet sowie mit Dienst- oder Privathandy genutzt werden.

Damit auch andere Behörden den sicheren und souveränen Messenger der Bundeswehr nutzen können, haben das BMVg und das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) 2021 den Startschuss für die Entwicklung des BundesMessengers gegeben, schreibt die BWI. Nach den Plänen der beiden Ministerien solle er die Blaupause für eine standardisierte und zugleich anpassbare Secure-Messaging-Lösung für andere Ressorts, Länder und Kommunen sein. Die BWI sollte dafür aus dem BwMessenger eine kostenlos nachnutzbare Variante für die öffentliche Verwaltung entwickeln.

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Die BWI, das IT-Systemhaus des Bundes, hat am 18. Dezember den Bundesmessenger zum kostenlosen Download bereitgestellt. (Foto: BWI)

Der BundesMessenger verfügt über dieselben Sicherheitsmerkmale wie der BwMessenger: Der komplette Datenverkehr ist durchgängig verschlüsselt und die Lösung kann auf der eigenen IT-Infrastruktur betrieben werden, was den Abfluss von Daten verhindert.

Die BWI habe den BwMessenger seit seiner Einführung im Auftrag der Bundeswehr kontinuierlich weiterentwickelt, schreibt das Unternehmen. Viele der architektonischen und funktionalen Weiterentwicklungen seien auch in den BundesMessenger eingeflossen. Dazu gehöre unter anderem die für 2024 geplante Föderierbarkeit, also die Möglichkeit der übergreifenden Kommunikation per Messenger mit anderen Behörden. Ein mögliches künftiges Anwendungsgebiet sei die ressortübergreifende nationale Krisenvorsorge. Weiterentwicklungen anderer Behörden, die den BundesMessenger nutzen werden, können wiederum in den BwMessenger einfließen – das Open-Source-Prinzip.

Redaktion / gwh