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Die Schweizer Beschaffungsbehörde armasuisse hat am 30. Oktober einen Vertrag zur Beschaffung von Lenkwaffen des Typs PAC-3 MSE für das Luftverteidigungssystem Patriot bestellt, wie die Behörde am 31. Oktober mitgeteilt hat. Das Parlament hat für die Beschaffung mit der Armeebotschaft 2023 Finanzmittel in Höhe von 300 Schweizer Franken (311 Millionen Euro) bewilligt. Gleichzeitig wurde eine Offset-Vereinbarung mit Lockheed Martin unterzeichnet. Die Anzahl der bestellten Lenkflugkörper wurde nicht kommuniziert. Im Netz wird ein Stückpreis von 5 Millionen Euro kolportiert.

Die PAC-3 MSE (Missile Segment Enhancement) ist armasuisse zufolge der neueste Lenkwaffentyp für das Patriot-System und wird vor allem für die Abwehr von Kurzstreckenraketen eingesetzt. Zudem erhöhe die PAC-3 MSE die Durchhaltefähigkeit der Schweizer Armee. Die Lenkwaffen werden in den Jahren 2028 und 2029 in die Schweiz geliefert.

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Die Schweiz erhält ab 2028 für das Luftverteidigungssystem Patriot die modernsten Lenkwaffen PAC-3 MSE. (Foto Lockheed Martin)

Nach Angaben von armasuisse werden für das neue bodengestützte Luftverteidigungssystem Patriot bereits Lenkwaffen des Typs PAC-2 GEM-T (Guidance Enhanced Missile, Tactical) als Teil des Patriot-Paketes beschafft, das mit der Armeebotschaft 2022 beschlossen wurde. Die PAC-2 GEM-T sei vor allem auf die Abwehr von Flugzeugen, Drohnen und Marschflugkörpern ausgerichtet.

Die Patriot-Systeme für die bodengestützte Luftverteidigung größerer Reichweite sollen ab 2026 ausgeliefert werden, schreibt armasuisse.

Redaktion / gwh