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Raytheon hat den Demonstrator eines Radargeräts fertiggestellt, der als Lower Tier Air and Missile Defense Sensor (LTAMDS) für das Luftverteidigungssystem Patriot genutzt werden soll. Diese erste Radaranlage wurde nur 120 Tage nach der Auftragserteilung durch die U.S. Army fertiggestellt. Zur beschleunigten Herstellung wurde neue Konstruktionstechniken eingesetzt, um den dringenden Bedarf der U.S. Army zu decken.

Der LTAMDS ist ein Radar der nächsten Generation auf der Basis von Galliumnitrid-Technologie. Die AESA-Technik (Active Electronically Scanned Array) ermöglicht simultanen 360-Grad Betrieb zur dauernden Rundum-Überwachung des Gefechtsfelds. Bei gleicher Größe wie das bisherige Patriot-Primärradar bietet das LTAMDS doppelte Leistungsfähigkeit. Insbesondere kann das neue Radar neuartige Bedrohungen wie Hyperschallwaffen entdecken, verfolgen und so die Bekämpfung ermöglichen.

Nach umfangreichen Tests durch die U.S. Army soll die Radaranlage zur Integration und weiteren Evaluierung in ein präzisionsgefertigtes Gehäuse montiert werden. Der LTAMDS wird in einen dreiachsigen Auflieger integriert und ist damit ebenso mobil, wie die übrigen Anteile des Patriot-Systems, einschließlich des Lufttransports z.B. in einer C-17 Globemaster.

Der Entwicklungsauftrag an Raytheon umfasst insgesamt sechs Prototypen. Nach Abschluss der Tests soll eine erste Einsatzfähigkeit 2022 erreicht werden. In den 15 Patriot-Einheiten der U.S Army sind 60 Radaranlagen in Betrieb, die ersetzt werden sollen.