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Die Luftverteidigungssysteme Patriot der Bundeswehr werden modernisiert. MBDA Deutschland hat die Bundeswehr bei Prüfung des modernisierten Systems auf Einsatztauglichkeit unterstützt, wie das Unternehmen mitgeteilt hat.

Auf dem MBDA-Testgelände in Freinhausen war dazu ein Patriot-System in modernisierter Konfiguration mit neuer Software, neuen Komponenten und erneuerter Datenbank aufgebaut.

MBDA zufolge dauerten die Tests drei Wochen, in denen die Bundeswehr, mit Unterstützung von MBDA-Experten, neue Software und die ersten modernisierten Radare der deutschen Patriot-Systeme auf ihre Einsatztauglichkeit überprüft haben. Im Rahmen der Erprobungen setzte die Bundeswehr dabei auch Kampfflugzeuge, Hubschrauber und Drohnen zur Zieldarstellung ein.

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Das Luftverteidigungssystem Patriot, aufgebaut im MBDA-Testgelände Freinhausen zum Testen der modernisierten Version (Foto: MBDA)

Jürgen Koneczny, Geschäftsführer COMLOG GmbH und Leiter Patriot MBDA Deutschland: „Auf unserem Testgelände in Freinhausen können wir die unterschiedlichsten Luftverteidigungssysteme testen und weiterentwickeln. Was hier geschaffen wurde, ist europaweit einmalig. Ein entscheidender Beitrag zum Vorhalten ausreichender Munition ist zudem der Aufbau einer Fertigungslinie in Schrobenhausen, wie Raytheon und MBDA sie bei Patriot vorantreiben.“

Dem erfolgreichen Testbetrieb in Freinhausen folgt im Mai ein Testschießen auf der White Sands Missile Range der U.S. Army in den USA mit dem neuen MSE-Startgerät und PAC-3 MSE-Raketen. Ziel ist der Nachweis der verbesserten Zuverlässigkeit und der erweiterten Funktionen des Luftverteidigungssystems.

Ein positives Ergebnis vorausgesetzt, wird noch in diesem Jahr das erste deutsche Patriot-System auf die neue Konfiguration umgerüstet. Es folgen die übrigen Systeme, von denen drei in Polen stehen und eins an die Ukraine abgegeben wird.

Redaktion / gwh