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Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall und der ukrainische Staatskonzern Ukrainian Defense Industry JSC (UDI, vormals Ukroboronprom) haben in Kiew das Gemeinschaftsunternehmen Rheinmetall Ukrainian Defense Industry LLC gegründet. An dem Joint Venture ist Rheinmetall mit 51 Prozent, UDI mit 49 Prozent beteiligt. Das neue Unternehmen ist Rheinmetall zufolge bereits seit dem 18. Oktober operativ tätig.

Die Gründung folgte nach der Ankündigung im Mai und der Genehmigung durch das Bundeskartellamt Ende September sowie die Behörden in Polen und der Ukraine Anfang Oktober.

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Die von Rheinmetall an die Ukraine gelieferten Schützenpanzer Marder werden zu den ersten Instandsetzungsobjekten des neu gegründeten Unternehmens in Kiew gehören. (Foto: Rheinmetall)

Das Joint Venture wird nach Angaben von Rheinmetall in den Bereichen Service- und Wartungsdienstleistungen, Montage, Produktion und Entwicklung von Militärfahrzeugen und zunächst ausschließlich auf dem Staatsgebiet der Ukraine tätig sein. Die Kooperation zwischen Rheinmetall und der ukrainischen Verteidigungsindustrie soll die rüstungswirtschaftliche Basis der Ukraine und letztlich die nationale Sicherheit des Landes stärken. Es sei beabsichtigt, schrittweise gemeinsame Fähigkeiten in der Rüstungstechnologie in der Ukraine aufzubauen.

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Das Land profitiere im Rahmen der Kooperation durch den Auf- und Ausbau wehrtechnischer Kapazitäten vor Ort, die zusätzliche lokale Wertschöpfung sowie durch die kurzfristige Zulieferung von militärischer Ausrüstung aus Deutschland, schreibt Rheinmetall.

Als ersten gemeinsamen Schritt in der Zusammenarbeit von Rheinmetall und UDI planen die Unternehmen die Instandsetzung militärischer Fahrzeuge, die der Ukraine über Ringtausch-Projekte der deutschen Bundesregierung sowie durch Direktlieferungen bereitgestellt wurden. Kurzfristig soll die Kooperation auf die gemeinsame Herstellung ausgewählter Rheinmetall-Produkte in der Ukraine ausgeweitet werden.

Redaktion / gwh