Print Friendly, PDF & Email

Die Bundeswehr hat bei Kappa optronics 22 Inspektionssysteme RIB 4D bestellt, die für die Inspektion der Kanonenrohre des Kampfpanzers Leopard 2 und der Panzerhaubitze PzH 2000 bestimmt sind. Wie das Unternehmen mitgeteilt hat, werden die Systeme noch in diesem Jahr geliefert. Sie sind das gesetzte Prüf- und Messmittel der Waffenprüfer innerhalb der Bundeswehr. (Über den bevorstehenden Vertrag hatte ESuT berichtet.

blank
Der Wartungstechniker schiebt das RIB 4D von vorn in das Rohr zur Begutachtung der Rohroberfläche. Als Ergebnis wird die Restrohrlebensdauer in Standardschuss festgelegt. (Foto: Kappa optronics)

Den Informationen von Kappa zufolge können mit dem System verschiedene Durchmesser und Rohrtypen gemessen werden, egal ob Glattrohr oder gezogenes Rohr. Die vollautomatische Digitalisierung der inneren Oberfläche erlaube zudem die Trennung zwischen Abtastung und Analyse, die sowohl vor Ort als auch Remote durchgeführt werden könne. Ausgelegt seien die neuen Systeme derzeit z.B. für die 120 mm Kaliber von Leopard 2 und 155 mm der Haubitzen PzH 2000 und K9 etc. Die nicht aufwendigen Adaptionen für weitere Kalibertypen seien in der Vorbereitung.

Der Vertrag mit der Bundeswehr sei das Ergebnis einer langjährigen und vertrauensvollen Partnerschaft, sagte Christian Henn, der bei Kappa für das Business Development im Bereich Defense Land verantwortlich ist. „Um ein System wie dieses zu entwickeln, braucht man nicht nur technisches Knowhow, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Nutzerseite – in dieses System ist immense Erfahrung eingeflossen“, so Henn weiter. Mit dem Inspektionssystem unterstütze Kappa die sorgfältige Pflege und Wartung des eingesetzten Materials und das sei der Schlüssel für eine hervorragende Performance im Einsatz.

blank
Das Inspektionssystem RIB 4D an einer Schadstelle im Rohr. (Foto: Kappa optronics)

Kappa sieht sich als Pionier auf dem Gebiet der Inspektion großkalibriger Rohre und entwickelte mit langjähriger Erfahrung wegweisende Inspektions-Lösungen für die Bundeswehr und internationale Kunden. Die bewährten Systeme werden Kappa zufolge weltweit eingesetzt, um die Sicherheit und die Schussgenauigkeit von großkalibrigen Waffensystemen zu gewährleisten. Die jüngst eingeführte neuste Generation RIB 4D biete einen Effizienzsprung durch die Kombination von Laserscan und Kameratechnologie.

„Unsere Systeme sind fertig entwickelt und direkt marktverfügbar“, betont Kappa-Vertriebsleiter Sebastian Vreemann. Das sei aktuell ausschlaggebend für das Beschaffungswesen, nicht nur in Deutschland. Man sehe zudem eine starke Nachfrage nach Lösungen auch für den Mittelkaliberbereich, hierzu befinde man sich in vielversprechenden Gesprächen. Entsprechend weitet der niedersächsische Mittelständler die Produktionskapazitäten am Hauptsitz bei Göttingen konsequent aus.

Redaktion / gwh