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Die Besatzungen von Kampffahrzeugen sollen eine bessere Sicht auf ihr Umfeld bekommen. Besonders unter der Luke im Gelände soll die Sicht verbessert werden. Dafür wurde jetzt das neue Fahrersichtsystem (Driver Vision System. DVE) und das lokale Situational Awareness System (LSAS) vorgestellt. Die ersten neuen Systeme werden derzeit an Norwegen ausgeliefert. Der Hersteller Kappa Optronics vertreibt sie unter der Bezeichnung „Armor Eye. In der Maximalversion sind am Panzer über 20 hochauflösende Kameras in verschiedenen Wellenlängenbereichen im Einsatz und erfassen alle kritischen Bereiche.

Das Panoramic View Stitching-Verfahren ermöglicht ergonomisches, latenzfreies Rundum-Sehen wie durch Glas. Auch unter schwierigsten Bedingungen wie kompletter Dunkelheit, Rauch, Nebel und sogar bei verdeckten Operationen (Covert Operation) bietet die multispektrale Kombination aus Sensoren ununterbrochen gute Sicht bei Tag und Nacht. Eine extreme Reichweite für das Entdecken, das Erkennen und das Identifizieren (Detection-Recognition-Identification, DRI) wird durch die Optik-/Sensorkombination erreicht. Personen können ab 440 m, Fahrzeuge wie Panzer ab 2.600 m entfernt entdeckt werden.Feinste Details werden durch Zoom sichtbar.

Mit bis zu vier hochaufgelösten Video-Streams können die fusionierten Bilder auf Bildschirme verteilt werden. Dadurch werden sehr gute Sichtbedingungen erreicht z.B. für die rechtzeitige Wahrnehmung etwa von Bodenwellen oder Hindernissen. Die ergonomische Auslegung des Systems „Armor Eye” reduziert auslösende Faktoren für Übelkeit und

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Ermüdung und ermöglicht so eine deutliche Steigerung der Leistungsfähigkeit. So wird die notwendige schnelle Reaktionsfähigkeit der Besatzungen von Kampffahrzeugen verbessert. In Norwegen wird das System im WiSENT 2 Berge- und Pionierpanzern eingebaut. Diese werden derzeit von der FFG Flensburger Fahrzeugbaugesellschaft an Norwegen ausgeliefert.

Gerhard Heiming