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Mit dem ersten Spatenstich hat Airbus Defence and Space (ADS) den Bau eines Wartungszentrums für die Transportflugzeuge A400M der Bundeswehr begonnen. Der ADS-CEO Michael Schöllhorn hatte Spitzenvertreter aus Politik, BMVg, Bundeswehr und dem BAAINBw zu dem Festakt auf dem Gelände des Fliegerhorsts Wunstorf eingeladen. Zehn Jahre nach Beginn des Einsatzflugbetriebs mit A400M sei das neue Airbus A400M Wartungszentrum ein wichtiger Schritt nach vorne, sagte Schöllhorn. „Das neue Wartungszentrum wird die erfolgreiche Kooperation zwischen Industrie und Luftwaffe nachhaltig stärken“, so Schöllhorn weiter.

Das A400M-Wartungszentrum entstehe direkt neben dem Fliegerhorst des Lufttransportgeschwaders 62 (LTG 62) in Wunstorf, schreibt Airbus in einer Pressemitteilung. Als Kosten für das Zentrum wurde ein Betrag im niedrigen dreistelligen Millionenbereich angegeben. 300 neue Stellen sollen im A400M-Wartungszentrum Wunstorf geschaffen werden. Nach derzeitiger Planung soll in Abhängigkeit vom Baufortschritt ab 2025 der Personalaufwuchs – hauptsächlich mit luftfahrttechnischem Personal – beginnen.

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Das Airbus A400M Wartungszentrum Wunstorf wird Mitte 2027 seinen Betrieb aufnehmen. (Grafik: Airbus)

Aktuell seien zirka 20 Mitarbeiter der Baufirmen vor Ort, in Spitzenzeiten des Hochbaus können über 500 Mitarbeiter dort tätig sein. Die Fertigstellung des A400M Wartungszentrums sei für Ende 2026 geplant. Die endgültige Inbetriebnahme ist nach Zulassung durch das Luftfahrtamt der Bundeswehr für Mitte 2027 vorgesehen.

Die Bundeswehr verfügt derzeit über 42 Transportflugzeuge A400M (ESuT berichtete). Alle 53 bestellten Maschinen sollen bis 2026 ausgeliefert sein. Damit ist das Projekt gegenüber der Planung im Mai 2003 um mehr als 16 Jahre verzögert und um rund 1,6 Milliarden Euro teurer. 2014 hatte die Bundeswehr die erste A400M übernommen. Nach einem holprigen Start haben sich die A400M als moderne Transportflugzeuge erwiesen und mehrere spektakuläre Einsätze absolviert.

Die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Der Fähigkeitsaufwuchs verlaufe stetig, schreibt das BMVg im 17. Rüstungsbericht. Aus Fähigkeitssicht liege der Fokus unvermindert auf der Integration des für die Nutzung vorgesehenen Flugkörperwarners für den geschützten, taktischen Lufttransport. Mittelfristig sei davon auszugehen, dass die A400M das geforderte Fähigkeitsspektrum abdecken werden.

Reaktion / gwh