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Die neu produzierten Eurofighter Quadriga sollen ab Auslieferung mit dem deutsch-spanischen E-Scan Radar ECRS Mk1 (Eurofighter Common Radar System) ausgestattet werden. Mit der Genehmigung der Finanzmittel durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages vom 20. September soll das seit 2020 bestehende Vertragswerk zur Entwicklung des Systems mit der 6. Vertragsänderung auf eine neue Basis gestellt werden (Rebaselining). Als Hauptauftragnehmer ist die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH vorgesehen, die ihrerseits unter anderem Hensoldt Sensors und Indra Sistemas als Unterauftragnehmer beteiligen wird.

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Beginnend mit der Auslieferung der Eurofighter Quadriga ab 2025 sollen alle Kampfflugzeuge diesen Typs mit dem E-Scan Radar ECRS Mk 1 ausgestattet werden (Foto: Hensoldt)

Deutschland und Spanien lassen ein E-Scan Radar ECRS nach den nationalen Anforderungen entwickeln, dass sich von der zeitgleichen Entwicklung für GBR in den Fähigkeiten unterscheidet. Mit dem Rebaselining Teil 1 sollen Änderungen hinsichtlich der Leistungsinhalte, des Zeitraums der Leistungserbringung sowie des finanziellen Beauftragungsvolumens eingebracht werden, schreibt das BMVg. Zielsetzung sei es, die Zeitlinien der Tranche 4 des Produktionsprogramms (Quadriga) einzuhalten und den Nutzungsbeginn des deutsch/spanischen ECRS Mk1 in der gesamten Eurofighter-Flotte ab 2028 abzusichern. Die Luftfahrzeuge der Tranche 4 werden ab 2025 mit einem E-Scan Radar ausgerüstet.

Der vorliegende Vertragsentwurf weist einen Finanzbedarf 197,7 Millionen Euro aus. Nach Angaben des BMVG sollen die für 2023 vorgesehenen Ausgaben in Höhe von 113,6 Millionen Euro aus dem Kernhaushalt (Einzelplan 14) bestritten werden. Ab 2024 ist die Finanzierung aus dem Sondervermögen vorgesehen.

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Dem kompakten Gerät kann man nicht ansehen, welche Fähigkeiten damit bereitgestellt werden. (Foto: Hensoldt)

Sobald die 38 Eurofighter Quadriga mit dem neuen E-Scan Radar ausgestattet sind, wird die übrige Eurofighter-Flotte der Bundeswehr nachgerüstet. Damit will das BMVg nach eigener Angabe erreichen, dass die Flugzeugbesatzungen in Zukunft Luft- und Boden-Ziele besser entdecken und verfolgen können. Dies soll auch für mehrere Ziele gleichzeitig und unabhängig voneinander möglich werden. Das neue Radar mit elektronischer Strahlschwenkung werde darüber hinaus schwerer zu stören sein.

Gerhard Heiming