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In Anwesenheit des Ministers für Verteidigungsbeschaffung des Vereinigten Königreichs, James Cartlidge MP, haben der CEO von Rheinmetall, Armin Papperger, und der Vorsitzende der Geschäftsführung von Krauss-Maffei Wegmann, Ralf Ketzel, auf dem Stand der British Army auf der Rüstungsmesse DSEI die ARTEC Boxer UK Ltd. gegründet. Die beiden Gesellschafter des Joint Ventures ARTEC GmbH wollen damit von den derzeit in Großbritannien vorhandenen Kapazitäten und Fähigkeiten für britische Boxer-Fahrzeuge profitieren.

Die ARTEC Boxer UK Ltd. soll im Kern zwei Aufgaben wahrnehmen, ließ Rheinmetall verlauten. Einerseits soll sie der Kern für die Realisierung von Exportaufträgen für Boxer aus Großbritannien sein. Zum anderen wird die ARTEC Boxer UK der British Army Unterstützungsdienste für den Boxer anbieten.

2019 haben die britische Regierung, vertreten durch die internationale Beschaffungsorganisation OCCAR, und die ARTEC, ein Konsortium aus Rheinmetall und dem KNDS-Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW), einen Vertrag für das Beschaffungsprojekt MIV (Mechanised Infantry Vehicle) unterzeichnet. Darin ist die Lieferung von 523 gepanzerten Transportfahrzeugen Boxer vereinbart. Die Anzahl der Fahrzeuge wurde im Januar 2022 um 100 Boxer erhöht. Die Lieferung soll in vier Varianten erfolgen: Truppentransport (Infantry carrier), Lastentransport (Specialist carrier), Führungsfahrzeug (Command post) und Sanitätsfahrzeug (Ambulance).

Die ersten Fahrzeuge zur Abnahmeprüfung sind bereits ausgeliefert und werden derzeit von der Truppe getestet (ESuT berichtete).

Um die geforderte überwiegende Wertschöpfung in Großbritannien sicherzustellen, werden die Fahrzeuge ab dem 106. Exemplar u.a. von den britischen Firmen RSBL und WFEL hergestellt. RSBL ist ein Joint Venture von Rheinmetall und BAE Systems Landsystems. WFEL ist eine 100-Prozent-Tochter von KNDS/KMW.

Gerhard Heiming