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Die Krauss-Maffei-Wegmann-Tochter WFEL und RBSL, das Joint Venture von Rheinmetall und BAE Systems, sind die beiden zentralen Unternehmen für die Produktion der 623 bestellten Radpanzer Boxer im Rahmen des Programms Mechanised Infantry Vehicle (MIV) des britischen Verteidigungsministeriums.

Wie die beiden Unternehmen mitteilen, haben sie Rolls-Royce Solutions UK ausgewählt, den MTU Dieselmotor 8V 199 TS21 für den Antrieb der britischen Boxer zu liefern. Der TS21 leistet maximal 600 kW und damit 70 kW mehr als die Motoren in den Boxer-Varianten für Deutschland, die Niederlande, Litauen, Australien und Slowenien. Das Fahrmodul mit dem leistungsstärkeren Triebwerk und der Tragfähigkeit für ein zulässiges Gesamtgewicht von 38,5 Tonnen trägt die Versionsbezeichnung A3.

Die Motoren wurden bei MTU-Friedrichshafen entwickelt. Das ehemals von Daimler dominierte Unternehmen wurde nach Verkäufen von Anteilen in Tognum umbenannt und wird seit 2013 als Rolls-Royce Power Systems weitergeführt. Seit 2014 ist das Unternehmen vollständig im Besitz von Rolls-Royce. Die Marke MTU blieb dabei erhalten.

Während die Motoren für WFEL von einem Zulieferer zusammen mit Getriebe und Kühlsystem in das Boxer-Powerpack integriert werden, erfolgt die Integration bei RBSL vor Ort. Erste Motoren werden noch im Laufe dieses Jahres geliefert.

Redaktion / gwh