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Nur wenige Wochen nach dem symbolischen Brennstart ist am Dienstag die traditionelle Kiellegung des ersten Marinebetriebsstoffversorgers (MBV) für die Bundeswehr auf der zur Meyer Gruppe gehörenden Rostocker Neptun Werft erfolgt.  Wie es in einer Pressemitteilung der NVL Group weiter heißt, werden die beiden neuen Versorgungsschiffe der Deutschen Marine unter Federführung der NVL Group in Kooperation mit der Meyer Gruppe gefertigt.

„Mit den neuen Betriebsstoffversorgern wird unsere Marine endlich über das moderne Material verfügen, was sie benötigt, um ihren Auftrag trotz der wachsenden Anforderungen bei langen Einsätzen auf hoher See zuverlässig zu erfüllen“, sagte Siemtje Möller, Parlamentarischen Staatssekretärin der Verteidigung, während der Veranstaltung.

Als Höhepunkt der Kiellegungszeremonie nagelten Vertreter des öffentlichen Auftraggebers und Projektverantwortliche Messingschilder mit dazwischen gelegten Münzen auf ein Holzbrett. Anschließend wurde das Holzbrett unter die Stahlsektion geschlagen. Mit der jahrhundertealten Tradition werden dem Schiff und der Besatzung allzeit gute Fahrt gewünscht.

Die 173 Meter langen Marineeinheiten der Klasse 707 werden den Angaben zufolge auf der Neptun Werft gebaut, in Betrieb genommen und erprobt. Als Generalunternehmer verantworte die NVL das Projektmanagement, die marinespezifischen Anteile des Plattform- und Einsatzsystems sowie umfangreiche Leistungen zur Herstellung der Versorgungsreife.

Das Beschaffungsvorhaben wurde Mitte 2021 zwischen Auftraggeber und Industriepartnern unterzeichnet. Die Einheiten, deren Zulauf ab 2025 geplant ist, ersetzen die veralteten Marinetanker der Rhön-Klasse. Die Marinetanker sollen mit einer Stammbesatzung von 42 Personen und einem zusätzlichen Einschiffungskontingent von 23 Personen die Kraftstoffversorgung auf hoher See übernehmen. Die 20.000 Tonnen verdrängenden Flottentanker werden laut NVL so ausgelegt, dass sie zwei Schiffe parallel betanken können.

Redaktion / lah