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Der Schiffbauer thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) übernimmt den Standort der insolventen MV Werften in Wismar, wie aus einer aktuellen Pressemitteilung von tkMS hervorgeht. Demnach plant das Unternehmen, ab 2024 U-Boote in Wismar fertigen zu lassen. Hierfür sei aber die Beauftragung weiterer U-Boote durch die Bundesregierung erforderlich, um finanzielle Mittel zur Ertüchtigung der Werft bereitstellen zu können. Weiter heißt es, dass bei Hochlauf der Produktion ab 2024 rund 800 Mitarbeitende von tkMS eingestellt werden könnten und bei zusätzlichen Aufträgen im Überwasserbereich sich diese Zahl auf 1.500 Mitarbeitende am Standort in Wismar erhöhen könnte.

Das diese zusätzlichen Aufträge und damit auch die finanziellen Mittel kommen werden, scheint nicht unwahrscheinlich. Im Wirtschaftsplan des Sondervermögens für die Bundeswehr sind für maritime Beschaffungen 19,306 Milliarden Euro vorgesehen. Darunter auch die Einlösung der bereits vertraglich festgehaltenen Option auf zwei weitere U-Boote der Klasse U212CD. Bisher sollten insgesamt sechs Einheiten dieser Klasse im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts mit Norwegen gebaut werden. Hierbei waren zwei Einheiten für die deutsche Marine vorgesehen und vier für die norwegische.

Die Unterzeichnung des Vertrages zur Übernahme des Standortes in Wismar markiert das Ende eines mehrmonatigen offenen Investorenprozesses für die Wismarer Werft. Über den Kaufpreis ist bisher nichts bekannt.

Redaktion / oh