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Der russische Atom-Eisbrecher RFS Ural hat am 24. Juli 2023 seine Heimatbasis Murmansk verlassen, um nach St. Petersburg zu verlegen. Dort soll der neueste russische, nuklear angetriebene Eisbrecher den AIS-Daten (Automatic Identification Sytem) zu Folge am 1. August 2023 eintreffen.

Dem Fachmedium Barents Observer zufolge wird das kapazitätsstarke, 173 Meter lange Schiff eine Werftphase bei der Marine Werft in Kronstadt absolvieren, bei der im gedockten Zustand der Rumpf und die Antriebspropeller überprüft und repariert werden sollen. Der Grund für die Wartung der Ural in St. Petersburg ist, dass im Bereich der Nordflotte, wo der Eisbrecher eigentlich stationiert ist, keine Dockkapazitäten für das 33.000 Tonnen verdrängende Schiff vorhanden sind.

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Im Hintergrund das Einsatzschiff BAD BRAMSTEDT (BP 24) der Bundespolizei See (Küstenwache), das den russischen Eisbrecher mit hoher Fahrt vor deutschen Hoheitsgewässern beobachtet und eskortiert hat. (Foto: Michael Nitz / Naval Press Service)

Ein in der Türkei neu bestelltes Schwimmdock, das die große Ural aufnehmen kann, wird laut dem Barents Observer im Bereich der russischen Nordflotte nicht vor Ende 2024 verfügbar sein. Bis dahin werden die Ural und ihre Schwesterschiffe für die Inspektion des Unterwasserschiffes und Reparaturarbeiten St. Petersburg anlaufen müssen.

Die Ural, die erst im November 2022 in Dienst gestellt wurde, ist der dritte Eisbrecher des Project 22220. Zwei weitere baugleiche Einheiten befinden sich zurzeit im Bau. Ein sechstes und siebtes Schiff sind bereits geordert.

Für Russland sind befahrbare Schifffahrtswege in der Arktis von hoher Priorität, um Gas nach Asien zu exportieren und das Volumen der in Europa weggebrochenen Märkte aufzufangen.

Michael Nitz / Redaktion