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Auf einem Übungsplatz in Brandenburg hat ein Team der Wehrtechnischen Dienststelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät (WTD 61) zusammen mit der Universität der Bundeswehr (UniBw) München und weiteren Partnern aus der Bundeswehr hyperspektrale Sensorik erprobt.

Bei den Tests seien dazu große und kleine Ziele unterschiedlichster Art mit mehreren verschiedenen Drohnen und Sensoren überflogen und stationär am Boden vermessen worden. Die Bandbreite der Aufklärungsobjekte erstreckte sich dabei von Fahrzeugen über Panzerminen-Attrappen bis hin zu Tarnnetzen, wie die WTD 61 mitteilt.

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Die mittels hyperspektraler Sensorik gewonnenen detaillierten Umgebungsinformationen können beispielsweise die Ortung von potenziellen Zielen wie Fahrzeugen und Gerätschaften verbessern. (Foto: Bundeswehr)

Die Besonderheit der hyperspektralen Sensorik liegt der WTD 61 zufolge darin, dass die Farbinformationen der Umgebung in sehr feine Nuancen aufgesplittet und separat dargestellt werden. Durch mehrere hundert schmalbandige Kanäle können so deutlich mehr Informationen aus der Umgebung gewonnen werden als beispielsweise durch ein übliches, aus den Farben Rot, Grün und Blau bestehendes Drei-Kanal-Farbbild. Genutzt werde diese Technik bereits unter anderem in Satelliten zur Erdbeobachtung.

An den drei Versuchstagen setzte das Team vier verschiedene Multi- und Hyperspektral-Sensorsysteme ein, wie die WTD 61 schreibt. Diese unterschieden sich jeweils in ihrer spektralen Auflösung.

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Drohnen mit hyperspektralen Sensoren wurden zu Aufklärungsversuchen eingesetzt (Foto: Bundeswehr Pia Galler)

Die Analyse der gesammelten Daten von mehreren hundert Gigabyte habe umgehend nach Abschluss der Erprobung begonnen, so die WTD 61.

In welchen Bereichen die kompakte Sensorik innerhalb der Bundeswehr konkret zum Einsatz kommen könnte, wird gegenwärtig im Rahmen mehrerer Forschungs- und Technologieprojekte untersucht.

Mitgewirkt an der Erprobung haben nach Angabe der WTD 61, neben der UniBw München, die zentrale Untersuchungsstelle der Bundeswehr für technische Aufklärung, die Heeresaufklärungsschule sowie die Wehrtechnische Dienststelle für Schutz- und Sondertechnik (WTD 52).

gwh / Redaktion