Print Friendly, PDF & Email

Das königlich niederländische Heer hat Ende Juni drei Brückensysteme Improved Ribbon Bridge (IRB) von General Dynamics European Land Systems – Bridge Systems (GDELS) bestellt, wie das Unternehmen mitgeteilt hat. Der Vertragsschluss sei am 20. Juli am Rande des berühmten Viertage-Marsches von Nijmegen bestätigt worden, bei dem die Pioniere traditionell eine Schwimmbrücke für die Marschteilnehmer errichten.

blank
Bestätigung des Beschaffungsvertrags in historischen Uniformen während des Vier-Tage-Marsches in Nijmegen (Foto: GDELS)

Wie GDELS weiter mitteilte, werden ab 2025 insgesamt 225 Meter Brücke geliefert sowie die Schubboote von Birdon (USA) für den Aufbau und den Betrieb der Brücke. Dank einheitlicher Verbindungstechnik seien die Pontons vollständig interoperabel mit jenen anderer Länder wie der USA, Deutschlands und Schwedens. Somit können Brückenabschnitte einfach miteinander verbunden werden und erhöhen Operationsgeschwindigkeit und militärische Mobilität.

blank
Die Abschnitte der IRB werden mit Lkw angeliefert und können zu Fähren zusammengebaut werden (Foto: GDELS)

Mittels eines Kupplungsadapters lässt sich GDELS zufolge das IRB-System außerdem mit dem verbreiteten amphibischen Brückensystem M3 verbinden, das unter anderem von Deutschland, Großbritannien, Lettland und Schweden genutzt wird. Schweden hatte unlängst eine Anzahl M3 nachbestellt.

Sämtliche Fahrzeuge der NATO können laut Hersteller das Brückensystem überqueren.

blank
blank
blank
Ein feste Brücke aus IRB-Elementen mit internationaler Beteiligung (Foto: GDELS)

Die neuen Systeme sollen die älteren Pontonbrücken ersetzen. Damit erhalten die niederländischen Pioniere neue Fähigkeiten im Einklang mit heutigen militärischen Standards, wie GDELS schreibt. Die IRB werde die Befähigung des niederländischen Heeres zum Gewässerübergang erheblich verbessern – eine Fähigkeit, die zuletzt wieder in den Fokus militärischer Planer rückte, um Truppenbewegungen innerhalb Europas unabhängig von der vorhandenen zivilen Infrastruktur durchführen zu können.

Das Schwimmbrückensystem könne auch in der Katastrophenhilfe eingesetzt werden und erfülle damit in besonderem Maß die Anforderungen der Niederlande.

gwh / Redaktion