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Der US-Rüstungskonzern Raytheon Technologies hat am 20. Juni bekanntgegeben, dass das Unternehmen einen Auftrag über 1,15 Mrd. USD (1,05 Mrd. EUR) für AIM-120 D-3 und C-8 Advanced Medium-Range Air-to-Air Missiles (AMRAAMs) erhalten hat.

Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich dabei um den bislang größten Auftrag für AMRAAM-Flugkörper und das fünfte Produktionslos dieser Flugkörper, die im Rahmen des Form, Fit, Function Refresh (F3R) entwickelt wurden, das sowohl die Hardware des Flugkörpers aktualisiert als auch Software-Upgrades ermöglicht.

Im Rahmen des Vertrags werden nicht nur Raketen für die US-Luftwaffe und die US-Marine geliefert, sondern auch AMRAAM-Nachrüstungen und/oder Ersatzteile an 18 verbündete Länder, darunter die Ukraine, im Rahmen des US-Verfahrens Foreign Military Sales (FMS). Dies macht nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums rund 39 Prozent des Auftragswerts aus.

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Eine AIM-120 D-3: die neueste Variante der kampferprobten AMRAAM. Raytheon Technologies gab am 20. Juni 2023 bekannt, dass das Unternehmen seinen bisher größten AMRAAM-Auftrag erhalten hat. (Foto: Raytheon Technologies)

Im Rahmen des F3R-Programms nutzten die Ingenieure modellbasierte Systementwicklungsinitiativen und andere digitale Technologien, um mehrere Schaltkreiskarten und andere Hardware in der Lenksektion des Flugkörpers aufzurüsten und ältere Software in den AIM-120 D-3 und AIM-120 C-8 AMRAAMs zu erneuern.

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Die FMS-Empfänger von AMRAAMs im Rahmen dieses Vertrags sind Bahrain, Belgien, Bulgarien, Kanada, Finnland, Ungarn, Italien, Japan, die Niederlande, Norwegen, Katar, Saudi-Arabien, Singapur, Südkorea, Spanien, die Schweiz, die Ukraine und das Vereinigte Königreich.

Das Vertragsbüro der Air Dominance Division auf der Eglin Air Force Base, Florida, ist der Auftraggeber für dieses Produktionslos (Produktionslos 37), wobei die Arbeiten am Raytheon-Produktionsstandort in Tucson, Arizona, durchgeführt werden sollen.

Peter Felstead