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Beim Treffen der Ukraine Defense Contact Group am 16. Juni hat die kanadische Verteidigungsministerin Anita Anand angekündigt, dass Kanada den multinationalen Kampfverband im Rahmen der verstärkten Vornepräsenz der NATO (enhanced Forward Presence, eFP) in Lettland mit einer Panzerkompanie verstärken wird.

Wie das kanadische Verteidigungsministerium mitgeteilt hat, sollen 15 Kampfpanzer Leopard 2 A4M nach Ādaži, dem Stützpunkt der kanadisch geführten eFP Battlegroup, verlegt werden. Die Panzer, einschließlich Personal, zweier Bergepanzer und Logistikfahrzeuge, Unterstützungsmaterial, sollen ab Herbst 2023 nach Lettland verlegt werden. Das Ministerium rechnet mit insgesamt 50 Fahrzeugen. Die volle Ausstattung mitsamt 130 Soldaten soll im Frühjahr 2024 in der Battlegroup verfügbar sein.

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Ein Kampfpanzer Leopard 2 A4M der kanadischen Streitkräfte wird in eine Globemaster III verladen. (Foto Royal Canadian Air Force)

Die eFP Battlegroup in Lettland ist einer von vier Kampfverbänden, die die NATO nach dem Gipfel von Warschau 2016 als Reaktion auf die Annexion der Krim an der NATO-Ostgrenze stationiert hat. Deutschland ist als Leitnation in Litauen beteiligt. In Ādaži sind knapp 2.000 Soldaten aus zehn Nationen an der Battlegroup beteiligt. Eine Verdoppelung des Personals und eine entsprechende Anpassung des Materials ist beabsichtigt.

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Nach der Invasion Russlands in die Ukraine 2022 wurden weitere vier Battlegroups in der südlichen NATO-Ostflanke eingerichtet.

Redaktion / gwh