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Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr hat am 17. Mai auf der europäischen Beschaffungsplattform Tenders Electronic Daily (TED) Unternehmen aufgefordert, sich an der Ausschreibung für ein Luftlanderettungszentrum Spezialeinsatz (LLRZ SpezEins) zu beteiligen.

Im Rahmen des Konzepts „Luftgestützte Sanitätseinrichtungen“ (LSE) hat die Bundeswehr ein Basismodul LLRZ SpezEins beschafft, mit dem zeitlich befristet autark die notwendige sanitätsdienstliche Unterstützung gewährleistet werden kann. Im Januar 2023 hat die Bundeswehr acht Luftlanderettungszentren, leicht zur Lieferung bis 2024 bestellt (ESuT berichtete).

Um die Fähigkeit zur sanitätsdienstlichen Unterstützung zu stärken, sollen jetzt die LLRZ SpezEins als leichteste und mobilste notfallchirurgische Behandlungseinrichtung der Bundeswehr beschafft werden. Die Einrichtung umfasst eine Notaufnahme, einen Operationssaal (OP), eine Intensivstation, Labor und eine Sanitätsmaterialausgabestelle. Das Material für die überwiegend in luftverlegbaren Zelten untergebrachten Funktionseinheiten soll nicht mehr als etwa fünf Tonnen wiegen.

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Im ersten Schritt soll das LLRZ SpezEins entwickelt und ein System für den prototypischen Nachweis geliefert werden. Im Verbund mit Erprobungen an den Wehrtechnischen Dienststellen der Bundeswehr soll daraus das Seriengerät entwickelt werden. Im angestrebten Rahmenvertrag mit einer Laufzeit von sieben Jahren soll die Lieferung von bis zu sechs Gesamtsystemen vereinbart werden, mit einer Festbeauftragung von vier Gesamtsystemen.

Das BAAINBw hat den 21. Juni 2023 als Schlusstermin für den Eingang der Teilnahmeanträge festgesetzt und will am 10. Juli 2023 die Teilnehmer zur Angebotsabgabe auffordern.

Gerhard Heiming